Lungau, Tamsweg
"Keine psychiatrische Betreuung im Bezirk gegeben"
Berthold Ferner, der Sprecher der "DAPS Selbsthilfe", kritisiert mit Blick auf den Bezirk Tamsweg: "Im Lungau gibt es keine Kassenfachärztin beziehungsweise keinen Kassenfacharzt für Psychiatrie – das ist ungenügend."
TAMSWEG, LUNGAU. Berthold Ferner ist der Sprecher der "DAPS Selbsthilfe" im Lungau. Er bewertet die Situation betreffend psychiatrischer Betreuungsmöglichkeiten im Bezirk als "ungenügend". "Im psychologischen Bereich ist einiges vorhanden: Psychologen, Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen, Angehörigengruppen", zählt er auf, "aber im Bereich der psychiatrischen Versorgung ist – meines Wissens – im Lungau derzeit keine Betreuung gegeben", kritisiert er.
Ferner fordert Kassenstelle
Für den Lungau fordert der Sprecher der "DAPS Selbsthilfe" "zumindest die Besetzung/Bereitstellung einer Kassen-Facharztstelle für Psychiatrie. Ideal wäre natürlich auch eine psychiatrische Krisenintervention, wie es sie beispielsweise auch im Pongau gibt", so Berthold Ferner, der sich besorgt ob des aus seiner Perspektive "ungenügenden" Angebots vor Ort im Bezirk Tamsweg zeigt. "In der Region Lungau gibt es derzeit keine Kassenfachärztin beziehungweise keinen Kassenfacharzt für Psychiatrie", bedauert Ferner, die nächste Möglichkeit gebe es im Pongau.
Ferner sieht großen Bedarf
Auf die Fragen, wie viele Menschen im Lungau seines Wissens beziehungsweise seiner Einschätzung nach Bedarf für ein psychiatrischen Facharztangebot hätten, antwortete Berthold Ferner: "Genaue Zahlen sind mir leider keine bekannt. Eine grobe Schnelleinschätzung würde ich mit ein paar Hundert, wenn nicht sogar Tausend beziffern."
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