Krampustradition kann fortbestehen
Ein aufgelöster Krampusverein wird zur Erhaltung des traditionellen Obermarkt-Laufes reaktiviert.
„Wir waren so betroffen von der Meldung, dass es in unserem sonst so traditionellen St. Johann den legendären Krampuslauf im Obermarkt nicht länger geben soll, dass wir kurzentschlossen das Ruder in die Hand genommen haben“, berichtet Michael Ellmer, Mitglied der St. Johanner Goassl-Pass, vergangene Woche. Seit Jahrzehnten treiben die Krampusse am 6. Dezember im Obermarkt ihr Unwesen und mit der Anzahl der teilnehmenden Passen stieg auch von Jahr zu Jahr die Besucherzahl auf Tausende an – organisatorisch und versicherungstechnisch schwer zu bewältigen. Aus diesem Grund kam im Frühjahr auch die Absage der bisherigen Organisatoren, der Ares-Pass.
„Diese Tradition darf nicht verkommen“
Noch bis vor zwei Wochen hatte sich kein neuer Organisator gefunden – „kein Wunder. Niemand wollte die Haftung und die Kosten übernehmen“, versteht Ellmer die Problematik, der mit Unterstützung von Krampus-Kollegen daraufhin den Verein St. Johanner Krampusse wieder aktivierte, „diesen Zusammenschluss gab es früher schon einmal und jetzt müssen wir wieder zusammenrücken, um unseren Lauf zu erhalten.“
Und siehe da, kaum sind Organisatoren gefunden, ist auch die Unterstützung in St. Johann groß. „Die Gemeinde und der Tourismusverband helfen uns, der Speedway-Club stellt die Absperrungen zur Verfügung und die Freiwillige Feuerwehr übernimmt den Ordnungsdienst“, freut sich Elmer über die gute Zusammenarbeit in der Stadtgemeinde.
„Weg vom Fasching,hin zur Tradition“
Am 6. Dezember 2011 um 19.30 Uhr werden also die Krampusse im Obermarkt einlaufen, aber ändern wird sich dennoch etwas: „Lediglich Passen aus dem Pongau werden zugelassen“, so Philipp Gangl, ebenfalls im Krampusverein und Mitglied der Hades-Pass. Damit soll nicht die Zuschauerzahl minimiert werden, sondern man will sich den traditionellen Krampusläufen wieder annähern. Wie gehabt wird auch die Sicherheit der Zuschauer und Teilnehmer gewährleistet sein. „Ab 13 Krampussen muss ein Ordner bereitgestellt werden, das ist Pflicht und wird auch heuer wieder garantiert“, schließt der frisch gebackene Vereinsobmann Michael Ellmer das Gespräch.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.