Mit Rückenwind ins neue Jahr
Gemeinden, Tourismusverbände, WK und BBK unterstützen Biosphärenpark Lungau
Auch im neuen Jahr wird intensiv daran gearbeitet, für den Lungau um das UNESCO-Gütesiegel „Biosphärenpark“ anzusuchen. Die Frage nach Förderungen seitens des Landes Salzburg bedingen eine breite Basis an Zustimmung aus den Reihen der Lungauer Gemeinden und Institutionen. Nahezu alle Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Tourismus stehen hinter dem Projekt.
LUNGAU (rec). „Spätestens im ersten Halbjahr 2010 muss die Finanzierung stehen“, gibt Josef Fanninger, Geschäftsführer des Regionalverbandes Lungau den Weg Richtung „Biosphärenpark Lungau“ vor.
Zurückhaltung der Seilbahner
Dem Vorhaben, bei der UNESCO um das Prädikat anzusuchen, stärken mittlerweile positive Beschlüsse aller Lungauer Gemeindevertretungen, des Regionalverbandsgremiums, aller Lungauer Tourismusverbände, der Wirtschaftskammer und der Bezirksbauernkammer den Rücken. Diese Beschlüsse liegen zum Großteil bereits auch schriftlich vor. Die Ferienregion Lungau sagt ebenfalls ihre Unterstützung zu, mit dem Zusatz, die Seilbahnwirtschaft und der Wintertourismus (Obertauern ist aufgrund seiner Lage an der Bezirksgrenze in der Startphase einstweilen ausgeklammert, Anm. Red.) müssten optimal in das Gesamtkonzept eingebunden werden, berichtete Josef Fanninger. Die Seilbahner üben sich weiterhin in Zurückhaltung: „Wir haben grundsätzlich nichts gegen einen Biosphärenpark“, betonte Peter Schitter, Obmann der Schiregion Lungau im Gespräch mit dem Bezirksblatt und fuhr fort: „Wir sind dabei, das Vorhaben einer externen Prüfung zu unterziehen und werden bei einer Sitzung der Schiregion im April eine offizielle Stellungnahme abgeben.“ Als Hauptverantwortlicher für die Vorarbeiten, ist es Josef Fanninger wichtig, die Seilbahner mit „an Bord zu holen“.
Gespräch mit MaB-Komitee
Während seiner Australienreise im Dezember besuchte er unter anderem zwei Biosphärenparks, wie zum Beispiel das Great Barrier-Reef nordöstlich des Landes. Die Verantwortlichen bestätigten ihm einen Naturtourismus-Boom: „Die Leute wollen ,echte‘, unveränderte Natur sehen“, so Fanninger. Das Biosphärenpark-Thema dominiere zwar nicht die Werbeschiene, werde aber als Zusatzangebot reichlich genutzt. Ökotourismus sei die einzige Sparte mit Zuwachsraten.
Der unmittelbar nächste Schritt für den Lungau ist ein Gespräch mit dem MaB-Komitee am Anfang Februar in Wien („Man and Biosphere“, Anm. Red.). Mit der Ansprechstelle für die UNESCO vor Ort wird Josef Fanninger Details bezüglich Einreichfristen und die Art der Antragstellung klären. Bislang gibt es bundesweit zwei Biosphärenparks der neuen Generation, die ein regionales Entwicklungskonzept beinhalten. „Das MaB ist sehr interessiert an einem neuen Biosphärenpark in Österreich“, berichtet Fanninger.
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