Versorgungslücke ist geschlossen
Mit der Eröffnung des Entwicklungsförderungs-Zentrums wird die Versorgung im Innergebirge verbessert.
Mit einer feierlichen Eröffnung wurde das Zentrum für Entwicklungsförderung am Donnerstag den unzähligen Besuchern im Einkaufszentrum Bischofshofen präsentiert. Allein der rege Andrang zeigte bereits, dass mit dem Bau dieses Zentrums die innergebirgige Versorgungslücke endlich geschlossen werden konnte.
Folglich zufrieden zeigte sich Klaus Kranewitter, Leiter des Ambulatoriums für Entwicklungsdiagnostik und Therapie der Lebenshilfe Salzburg: „Es war viel Überredungsarbeit für dieses Zentrum notwendig, aber wenn man sich das Ergebnis ansieht, war es jede Mühe wert.“
Vernetzung ist großes Plus
Durch das neue Zentrum, das die drei Innergebirgs-Bezirke Pongau, Pinzgau und Lungau abdecken soll, ergeben sich viele Vorteile. „Jetzt haben wir ein vernetztes Team“, meint Ingrid Walser, ärztliche Leiterin des Zentrums. „Ärzte, Therapeuten und Psychologen sind nur noch durch eine Tür getrennt. Damit ist eine noch bessere Betreuung für jedes einzelne Kind garantiert“, fährt Walser fort.
Zwölf bestens geschulte Mitarbeiter kümmern sich bereits nach einem guten Monat Betriebszeit um 300 Kinder. „Man merkt, dass der Bedarf ständig steigt. Kinder aus schwierigen Verhältnissen gibt es leider immer mehr“, sagt Kranewitter.
Zum jetzigen Zeitpunkt entsprechen die Räumlichkeiten und das Personal den Anforderungen der Kinder. Ob das für die Zukunft gesichert ist, bleibt bei der steigenden Nachfrage nach professioneller Behandlung aber abzuwarten.
Lange Wartezeit für Therapie
„Derzeit warten Kinder bei uns zwischen sechs und neun Monaten auf eine Therapie. Dauertherapien sind sowieso ausgeschlossen“, sagt Walser. Die Fachärztin will sich aber nicht beschweren: „Wir sind jetzt einmal froh, dass wir dieses Zentrum bekommen haben, alles andere liegt nicht in unserer Hand.“
Die Kinder, die einen Platz im neuen Zentrum für Entwicklungsförderung in Bischofshofen ergattern, können sich jedenfalls glücklich schätzen.
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