511 Gasteiner sind dagegen
Vehement setzen sich neben der Gemeindevertretung nun auch die Bad Gasteiner selbst gegen die örtliche Postamtschließung ein. „Leider wirkungslos“, bedauert Ortschef Steinbauer, „die Schließung ist bereits offiziell.“
Im März diesen Jahres vermeldet die Gemeinde Bad Gastein mit Bürgermeister Gerhard Steinbauer und Vizebürgermeister Gerhard Kendlbacher die Schließung des örtlichen Postamtes durch die Post AG. Wie Bürgermeister Steinbauer dem BEZIRKSBLATT gegenüber äußerte, wurde die Gemeinde in einem formlosen Schreiben von der Post AG informiert, dass die Wirtschaftlichkeitsdaten der Postfiliale 5640 zeigen würden, dass selbige dauerhaft nicht kos-tendeckend zu führen und deshalb eine Schließung beabsichtigt sei. Steinbauer hatte daraufhin schriftlich Protest beim Vorstand der Post AG eingelegt. „Es ist absolut unverständlich, in einem führenden Tourismusort wie Bad Gastein, mit 4.500 Einwohnern, ca. 8.600 Gästebetten und 1,2 Millionen Nächtigungen jährlich, das Postamt zu schließen“, begründet der Ortschef seinen „Einspruch“.
Landeshauptfrau aufgefordert Schließung zu verhindern
Und auch die Gemeindebürger wollen nicht still halten. Der Bad Gasteiner Frank Conrads überreichte kürzlich 511 Unterschriften gegen die Schließung der Post an Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. Stellvertretend für die Unterzeichneten forderte er die Landeshauptfrau auf, die Schließung zu verhindern: „Es kann doch nicht sein, dass Leute am Land schlechter gestellt werden, als Menschen in den Städten.“ „Eine engagierte Aktion“, weiß Bürgermeister Gerhard Steinbauer, „aber leider wirkungslos und zu spät.“ Denn auf der Homepage der Regulierungsbehörde sei die Schließung seit kurzem offiziell bekannt gemacht worden.
„Wenn die Post AG einen Postpartner präsentieren kann, und das ist mit der Spar-Filiale in Bad Gastein der Fall, ist die Schließung auch gesetzlich möglich. Wenn nicht einmal der geschlossene Protest der Gemeindevertretung hilft, werden es Unterschriften leider auch nicht ändern können.“
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