Verkehrskonzept
Ach so machen das die Tamsweger mit ihrem Verkehr
Wie die Tamsweger ihren Verkehr ordnen, wollen mittlweile auch überregionale Verkehrsplaner wissen.
TAMSWEG. Seit etwa einem Jahrzehnt ist die Marktgemeinde Tamsweg dabei ein langfristiges Verkehrskonzept umzusetzen. Mittlerweile ist man so erfolgreich damit, dass andere Gemeinden sich bei den Tamswegern ein paar Kniffe und Details abschauen wollen. Zuletzt waren Arbeitsgruppenleiter Peter Fuchsberger und Bürgermeister Georg Gappmayer eingeladen, das Tamsweger Konzept im Rahmen der österreichischen Fachkonferenz für FußgängerInnen zu präsentieren. Neben Tamsweg erhielten lediglich Grödig und Oberndorfer als Salzburger Vertretung ebendiese Ehre. Nach Tamsweg – so erzählten uns Gappmayer und Fuchsberger – kommen auch immer wieder Exkursionen mit Teilnehmern aus Kommunen von außerhalb er Region, die sich anschauen wollen, wie die Tamsweger ihre Verkehrsangelegenheiten ordnen.
Größtmöglich barrierefrei
„Ein ganz wesentlicher Teil des Verkehrskonzeptes ist die Modernisierung des Ortsbildes und dadurch verbunden auch eine Aufwertung und Belebung des Ortszentrums besonders auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Flächen vor den Geschäften werden erheblich breiter und können dadurch attraktiver gestaltet werden“, erklärt Bürgermeister Gappmayer. Peter Fuchsberger führt aus: „Ein wesentliches Kriterium bei der Planung waren und sind die Erreichung größtmöglicher Barrierefreiheit, um somit ein funktionierendes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer zu fördern. Fußgänger und Radfahrer erhalten wesentlich mehr Platz und der Autofahrer ist trotzdem nicht ausgesperrt.“ Fuchsberger betont: "Die Erfahrung zeigt: Barrierefreiheit ist ein Vorteil für alle."
2012 ging es ans Eingemachte
Begonnen hatte alles 2012 mit der Versetzung der Schmalzkapelle sowie der Erneuerung der Glaserbrücke. Es folgte 2013 die Errichtung des Schulkreuzungs-Kreisverkehrs am Lasabergweg, die Aufwertung der Friedhofstraße zur Bundesstraße sowie die Einführung einer Einbahnregelung. 2015 wurde dann die Neugestaltung des Postplatzes abgeschlossen. 2018 feierte man die Verkehrsfreigabe der neu konzipierten Kirchengasse. Zuletzt realisiert wurde die Generalsanierung des Schulzentrum-Parkplatzes. In einem nächsten Schritt will man sich der Amtsgasse und der Murgasse – auf letzterer finden gerade Sanierungsarbeiten statt – widmen.
Pläne für die Amtsgasse
Was die Amtsgasse angeht, so soll der Gegenverkehrsbereich bestehen bleiben. Es soll höchstmögliche Barrierefreiheit hergestellt werden, sprich die Gehsteigkanten will man abflachen et cetera. Die Parkplätze sollen beidseitig und versetzt, entsprechend des Straßenverlaufs, angeordnet werden. Wann mit der Realisierung begonnen werden kann, ist derzeit noch unklar; vieles richte sich sich budgetären Möglichkeiten, die durch die Bewältungsmaßnahmen der Corona-Krise zuletzt eingeschränkt waren.
Viele waren und sind involviert
Bei der Erstellung des Tamsweger Verkehrskonzeptes wurde zu Beginn ein Bürgerbeteiligungsprozess unter Mitwirkung von Fachbeamten des Landes (SIR), professionellen Verkehrsplanern und Architekten, den politisch Verantwortlichen der Gemeinde, Vertretern von Wirtschaft, öffentlicher Verkehr, Tourismus und Tamsweger Bürgerinnen beziehungsweise Bürgern in einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Peter Fuchsberger, der Rollstuhlfahrer ist, initiiert. Involviert waren auch die Bezirksverwaltungsbehörde und die Polizei. Alle Fraktionen der Gemeindevertretung standen laut Fuchsberger dem Gesamtkonzept bislang wohlwollend gegenüber und tun dies auch jetzt immer noch; dies betreffe auch zukünftige Maßnahmen, die Bereitschaft einer Umsetzung sei da. Auch die Anrainer sollen – etwa in der Amtsgasse – weiterhin eng eingebunden werden.
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