Landtag dafür
Besuch einer KZ-Gedenkstätte soll in den Lehrplan kommen
Die Bundesregierung möge seitens Salzburg aufgefordert werden, Exkursionen in eine KZ-Gedenkstätte im Lehrplan zu verankern und solange dies nicht der Fall ist, möge die Landesregierung so eine Exkursion finanziell ermöglichen. Dafür spricht sich der Bildungs-, Sport- und Kulturausschuss des Salzburger Landtags aus.
SALZBURG. Der Bildungs-, Sport- und Kulturausschuss behandelte in seiner Sitzung am Mittwoch einen SPÖ-Antrag betreffend die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung von Antisemitismus an Schulen. „Judenfeindlichkeit sowie Rassismus und Rechtsextremismus nehmen zu. Verstörend ist auch das Tragen von ‚Ungeimpft-Sternen’ bei den Anti-Corona-Maßnahmen-Demos und somit die unreflektierte Verharmlosung der Nazi-Gräueltaten“, meinte die sozialdemokratische Abgeordnete Barbara Thöny am Vormittag in einer Aussendung ihrer Partei: „Es ist ein wichtiges Zeichen aller Fraktionen im Salzburger Landtag, dass heute unser Antrag für regelmäßige Schulexkursionen zu KZ-Gedenkstätten einstimmig angenommen wurde“, fügte sie hinzu.
Das wurde einstimmig angenommen:
Einstimmig wurde laut dem Landes-Medienzentrum Salzburg folgender Antrag angenommen: Die Landesregierung wird ersucht, mit der Forderung an die Bundesregierung heranzutreten, Exkursionen nach Mauthausen oder eine andere KZ-Gedenkstätte in der achten Schulstufe in den Lehrplan aufzunehmen und dafür die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird die Landesregierung aufgefordert, solange diese Lehrplanänderung noch nicht umgesetzt ist, ein Projekt zu starten, mit dem alle Schülerinnen und Schüler der Salzburger Schulen (Bundes-, Landes- und Berufsschulen) während der Pflichtschulzeit einmal auf Kosten des Landes eine Exkursion in eine KZ-Gedenkstätte unternehmen können, welche entsprechend im Unterricht vor- und nachbereitet wird und Gespräche mit dem Mauthausen Komitee Österreich zu führen, um dieses als Kooperationspartner für dieses Landesprojekt zu gewinnen sowie an die Bundesregierung mit der Forderung heranzutreten, die im Nationalrat beschlossene Strategie gegen Antisemitismus sowie den Aktionsplan gegen Rechtsextremismus umzusetzen.
Mösl: "Bald gibt es keine Zeitzeugen mehr“
Die Mitinitiatorin des SPÖ-Antrags, die Lantagsabgeordnete Stefanie Mösl, kommentierte in einer Aussendung: „Die Mahnung: ‚Niemals vergessen!‘ ist wichtiger denn je. Denn schon bald gibt es keine Zeitzeugen mehr, die uns erzählen können, welch unvorstellbares Leid die Nazi-Verbrechen brachten. Es ist erfreulich und wichtig, dass heute alle Fraktionen unseren Antrag zugestimmt haben.“
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