Burgstaller will respektvoll reden
Kraftwerk: Bisher wurde nicht in der Sache selber gesprochen, so Burgstaller.
BB: Wieso akzeptieren Sie das Murkraftwerks-Veto der Ramingsteiner nicht ohne wenn und aber, sondern plädieren weiter auf ergebnisoffene Gespräche?
GABI BURGSTALLER: „Mein bisheriger Eindruck war, dass zwischen Gemeindevertretung und Salzburg AG nicht in der Sache selber gesprochen wurde, um die Menschen- und Umweltverträglichkeit des Projektes seriös zu prüfen. Daher lautet meine Empfehlung, sich ohne Vorurteile zusammenzusetzen und zu prüfen, ob die Bevölkerung von Ramingstein Vorteile aus dem Projekt haben kann und gleichzeitig die Umwelt nicht beeinträchtigt wird.“
BB: Ein klares Ja oder Nein gibt es also nicht?
BURGSTALLER: „Es gibt ein klares Bekenntnis: gegen den Willen der Gemeinde wird das Kraftwerk sicher nicht gebaut.“
BB: Wie würde die österreichische Asylpolitik aussehen, wenn Sie das alleine entscheiden könnten? Im Lungau sorgte diese Thematik zuletzt immer wieder für Zündstoff.
BURGSTALLER: „Erstens schnelle Entscheidungen innerhalb von sechs Monaten über das Asylrecht. Zweitens: Arbeitsmöglichkeit für die Asylwerber, damit sie selbst Geld verdienen, ohne dass sie die Arbeitsplätze anderer gefähren (z. B. Saisonbeschäftigung im Gastgewerbe oder Mithilfe in der Gemeinde bei Reinigungs- und Umweltmaßnahmen, etc.). Damit würde die Akzeptanz durch die Einheimischen steigen. Drittens braucht es kleine überschaubare Unterkünfte.“
BB: Sehen Sie eine Möglichkeit das öffentliche Verkehrsnetz innerhalb des Lungaus sowie in die urbanen Ballungsräume (Stichwort Pendler) in der nächsten Amtsperiode merklich aufwerten zu können?
BURGSTALLER: „Der Lungau braucht ein Mobilitätskonzept, wo neben den Bedürfnissen der Einheimischen auch die Interessen der Urlauber entsprechend eingebaut werden. Ich kann mir vorstellen, dass im Rahmen der Weiterentwicklung des Tourismus in Richtung Ganzjahres-Destination die öffentlichen Verkehrsangebote entsprechend ausgebaut werden, nach dem Motto – das Auto bleibt zu Hause, oder auf dem Parkplatz. Um alles andere kümmert sich das Hotel, die Region.“
BB: Was werden Sie für uns Lungauer noch im Jahr 2013 tun, sollten Sie als Landeshauptfrau bestätigt werden?
BURGSTALLER: „Ich möchte gerne nach Ramingstein fahren und über die mögliche Wasserkraftnutzung ein respektvolles Gespräch führen.“
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