Aus dem Lungau
Er trägt an die Politik heran, was die Jugend wünscht

- Salzburgs Jugend-Landesrätin Andrea Klambauer und Andreas Moser, der als österreichischer EU-Youth Activist unterwegs ist.
- Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
- hochgeladen von Peter J. W.
"Die Gruppe der Wähler zwischen 16 und 25 ist im politischen Geschehen eher unterrepräsentiert und benötigt 'Übersetzer' zu den Entscheidungsträgern", sagt Andreas Moser, ein aus dem Bezirk Tamsweg stammender österreichischer EU-Jugendaktivist.
SALZBURG. Acht von zehn Personen zwischen zwölf und 29 Jahren würden die Europäische Union (EU) befürworten, und sie würde aber auch sagen, dass es Dinge gibt, die geändert werden sollten. Das erwähnte das Landes-Medienzentrum Salzburg in einem Kommuniqué, am Dienstag, anlässlich des „Europäischen Jahres der Jugend“, das 2022 stattfindet. Andreas Moser stammt aus dem Bezirk Tamsweg (Lungau) und ist als österreichischer EU-Youth-Activist – Jugendaktivist – unterwegs. Warum und was das genau ist, hat den 21-Jährigen das Landes-Medienzentrum (LMZ) gefragt und folgendes Fragen-Antworten-Spiel mit ihm veröffentlicht:
LMZ: Wieso braucht es einen Jugendaktivisten?
ANDREAS MOSER: "EU-Youth Activists sind dazu da, um Themen der Jugend an die Politik heranzutragen. Die Gruppe der Wähler zwischen 16 und 25 ist im politischen Geschehen eher unterrepräsentiert und benötigt 'Übersetzer' zu den Entscheidungsträgern."
LMZ: Welche Rolle spielt Europa dabei?
MOSER: "Fragen wie Bildung, Gesundheit, Solidarität, Klimawandel können die einzelnen Länder gar nicht allein lösen – das verlangt einfach nach Zusammenarbeit. Da braucht es die europäische Ebene. Dort kann man auch am meisten erreichen. Und auch von europäischer Seite besteht der Wunsch, hier gemeinsam die Dinge anzugehen."
LMZ: Sie klingen schon sehr erfahren. Wie wird man Jugendaktivist?
MOSER: "Ich war nach der Matura im Freiwilligendienst in Frankreich und habe dort Jugendlichen erklärt, wie Politik in der EU funktioniert. Für die Europawahl 2019 haben wir zum Beispiel ein Theaterstück mit und für Jugendliche entwickelt. Gleichzeitig studiere ich Politikwissenschaft, neben meinem Interesse für Geschichte. Ich bin sehr aktiv in verschiedenen europäischen Bewegungen sowohl im In- als auch im Ausland. Im Rahmen der Kampagne habe ich als Youth Activist nun die Möglichkeit, die Anliegen der Jugend sichtbar zu machen."
LMZ: Welche Tipps haben Sie für junge Menschen?
MOSER: "Die Grundbefürwortung für die EU ist zweifelsfrei da. Oft fehlt es an Basiswissen, wie man politisch aktiv wird. Wie kontaktiere ich einen EU-Abgeordneten oder meinen EU-Gemeinderat? Das versuche ich in meinen Begegnungen mit jungen Menschen zu vermitteln, ob spontan oder auf Veranstaltungen. Ende März wird es dazu in Salzburg ein größeres Event geben."
Kampagne "#standforsomething"
21 Jugendaktivisten aus 16 Ländern, darunter eben auch der Salzburger Andreas Moser, binden laut dem LMZ bei eine Kampagne namens "#standforsomething" junge Europäerinnen und Europäer in Gespräche und Aktivitäten über die Zukunft Europas ein, um ihre Gedanken, Ideen und Prioritäten zur Zukunft Europas zu erfahren. Diese Botschaften werden an die Politikerinnen und Politiker auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene weitergegeben. „Jugendliche aus ganz Europa machen auf ihre Anliegen aufmerksam und ich nehme ihre Anliegen wahr. Als Jugendlandesrätin bringe ich diese Schwerpunkte, von Klimapolitik über soziale Anliegen, in die Salzburger Landespolitik ein“, sagt Salzburgs Jugend-Landesrätin Andrea Klambauer von den Neos.
"Wir wollen gemeinsam die Europäische Union von morgen gestalten, die stärker ist, wenn sie den Ansprüchen unserer Jugend gerecht wird.“
Andrea Klambauer (Neos), Jugendlandesrätin Salzburg
Das Jahr 2022 ist das „Europäische Jahr der Jugend“. Im Mittelpunkt dabei stünden verbesserte Zukunftschancen für junge Menschen in Europa, um eine umweltfreundlichere, digitalere und inklusivere Zukunft zu gestalten. „Vom Klima über Soziales bis hin zu Digitalem liegen die Anliegen der jungen Menschen", so Landesrätin Klambauer. "Wir wollen gemeinsam die Europäische Union von morgen gestalten, die stärker ist, wenn sie den Ansprüchen unserer Jugend gerecht wird.“
Acht von zehn Personen zwischen zwölf und 29 Jahren befürworten laut dem LMZ die EU, sagen aber auch, dass es Dinge gibt, die geändert werden sollten. 60 Prozent möchten das über die Europawahl machen, 21 Prozent eine Petition unterschreiben. „Die Umfrage der Kampagne #standforsomething zeigt klar: Den Jugendlichen sind Europa und Politik keineswegs egal. Umso wichtiger, dass sie wissen, wie und wo sie sich einbringen können“, zeigt sich Landesrätin Andrea Klambauer überzeugt.
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