FPÖ Tamsweg kritisiert Trinkwasser-Aufbereitung

Rahul Manfred Ferner (FPÖ) spricht sich für eine Neuefassung der Quellen aus, anstatt der Aufbereitung mittels UV-Anlage.
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  • hochgeladen von Peter J. Wieland

TAMSWEG. Die künftige Wasserversorgung der Marktgemeinde Tamsweg – betroffen sind auch Teile der Gemeinde Unternberg – bereitet dem FPÖ-Fraktionsobmann Rahul Manfred Ferner Sorgen. "Im Gemeindevorstehungsbeschluss vom 5. Mai hat die ÖVP beschlossen, dass eine UV-Anlage installiert wird, die Keime durch Bestrahlung tötet", informiert Ferner und erklärt: "Unser Wasser kommt aus drei Quellen im Gemeindegebiet von Lessach. Im Jahr 2011 hatten wir ein gröberes Fäkalproblem. Daraufhin sind immer wieder Proben entnommem worden, wobei der Toleranzwert von bestimmten Werten negativ überschritte wurde. Daraufhin haben wir im Budet 2014 400.000 Euro die Umsetzung und Errichtung dieser UV-Anlage vorgesehen. Zwar hat auch die FPÖ damals diesen Bugetbeschluss mitgetragen, allerdings mit der Voraussetzung, dass eine Expertenrunde über mögliche Alternativen diskutiert und diese Ergebnisse in weitere Überlegungen mit einfließen. Das ist nun leider nicht der Fall".

Ferner: "Quellen besser neu fassen!"
Ferner konkretisiert: "Auf Vorschlag der FPÖ wurde die Expertenrunde veranstaltet. Das Fazit dieses Kolloquiums war, dass die bestehenden Quellen in Lessach zu wenig tief gefasst wurden, sodass Oberflächenwasser ins Quellwasser gelangt. Ich bin deshalb dafür, dass wir die Massnahmen neu überdenken, bevor wir unser Wasser durch UV-Licht bestrahlen", betont Ferner und führt aus: "Üblicherweise ist bei Starkregen eine Kontaminierung des Trinkwassers erst nach ca. 22 Tagen nachweisbar, in Tamsweg sind es zurzeit lediglich fünf Tage. Wenn die Quelle tief genug gefasst wird, wäre das Problem meiner Ansicht nach gelöst. Dies wäre einen nachhaltige Lösung, die locker mit den vorgesehen 400.000 Euro zu erreichen wäre. Zudem würden die jährlichen Betriebskosten von 15.000 bis 20.000 Euro entfallen. Außerdem leben wird in einem UNESCO Bioshärenpark, die Quellen befinden sich in der Kernzone in Lessach: hier Wasser aufbereiten wäre imagemäßig nicht vertretbar, wenn noch eine alternative Lösung vorhanden wäre."

Gappmayer: "Wenn es um unsere Trinkwasser geht, müssen wir uns sicher sein!"
Das Bezirksblatt Lungau hat den Tamsweger Bürgermeister, Georg Gappmayer (ÖVP) mit Ferners Einwänden konfrontiert. Das Statement des Ortschefs: „Unser Trinkwasser ist leider mit Kolibakterien versehen. Der Wert liegt zwar weit außerhalb des Bedenklichen, allerdings ist per Bundesgesetz vorgeschrieben, dass der Toleranzwert bei Null liegen muss. Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht auf natürlichem Weg das Problem in den Griff zu bekommen, etwa durch die Erweiterung des Quellschutzgebietes. Leider hat dies alles nicht gefruchtet. Natürlich wäre die Neu- bzw. Tieferfassung der Quellen eine Möglichkeit, allerdings gibt es keine Garantien, dass dies zum gewünschten Erfolgsergebnis führt. Zudem würde das zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Aufsichtbehörde des Landes schreibt uns vor, dass wir sofort effektive Maßnahmen setzen. Wenn es um unsere Trinkwasser geht, müssen wir uns sicher sein: dies ist nur durch die Installation einer UV-Anlage möglich. Der Grundsatzbeschluss dafür wurde einstimmt gefasst. Und: Alle in der Tamsweger Gemeindevertretung sitzenden Fraktionen haben eine gemeinsame Exkursion nach Flachau unternommen, wo eine ebensolche Anlage zum Einsatz kommt und wo es keine negativen Erfahrungen gibt. Von der FPÖ-Fraktion ist leider kein Vertreter mit in den Pongau gefahren, um sich zu informieren.“ Im Land Salzburg gibt es nach Auskunft von Ortschef Gappmayer zirka 40 von 119 Gemeinden, wo das Trinkwasser mittels UV-Anlage aufbereitet wird.

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