ÖGB pocht auf Verkehrsnetz-Ausbau
Der Lungau müsse an das Zentralraum-Öffi-Netz besser angeschlossen werden fordert der ÖGB.
SCHWARZACH (pjw). Die wirtschaftliche Entwicklung der Bezirke Tamsweg und St. Johann stand am Freitag im Fokus der ÖGB-Regionalkonferenz Pongau-Lungau im Tauernbahn-Museum in Schwarzach.
Kendlbacher ist Vorsitzender
Seine Anliegen wird der ÖGB Pongau-Lungau künftig unter der Leitung des mit 89 Prozent der Stimmen zum neuen Regionalvorsitzenden gewählten Bernhard Kendlbacher forcieren. Als zentrales Thema in Kendlbacher Antrittsrede zog sich die Stärkung der Gewerkschaftsbewegung. Der Lungauer verwies dabei auf die Kollektivvertragskündigung im Grafischen Gewerbe und den aktuellen Konflikt bei der AUA: „Ohne Gewerkschaften wären die Arbeitnehmer/innen sich selber überlassen“, sagte er.
Eine Herausforderung sieht Kendlbacher im Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur. Neben dem bereits gut versorgten Salzach-Pongau müsse auch der Enns-Pongau und das Gasteinertal stündlich mit Regionalexpress- oder IC-Verbindungen an die Landeshauptstadt angebunden werden.
Der Lungau solle durch verbesserte Bus- bzw. Schnellbusverbindungen an den Zentralraum und die S-Bahn-Knoten im Enns-Pongau angeschlossen werden. Dadurch könne auch dem Umstand begegnet werden, dass Jugendliche ihren Lehrberuf, wie derzeit weniger nach Interessen und Neigungen, sondern primär nach der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem regionalen Lehrstellenangebot auswählen müssen.
Lohndumping verhindern
Kendlbacher schnitt auch die hohe Zahl von Saisonarbeitskräften, insbesondere im Tourismus und Bauwesen, an. Arbeitsrechtliche Bestimmungen und Kollektivverträge müssten verstärkt kontrolliert werden, um Lohn- und Sozialdumping zu verhindern. Die Finanzpolizei Salzburg Süd mit Sitz in St. Johann sei personell ausreichend auszustatten, um dies effektiv machen zu können, fordert Kendlbacher.
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