Zuhause war sein Klassenzimmer

UNTERNBERG. Nach langer Krankheit ist ein junger Unternberger mit Schulbeginn nun wieder in die 4. Klasse der Volksschule zurückgekehrt. Der Neunjährige wurde ein Jahr lang aufgrund einer schweren Krebserkrankung, über ein Online-Klassenzimmer (via Skype) zu Hause unterrichtet. Auf diese Weise konnte er dreimal die Woche für rund 40 Minuten am Unterricht teilnehmen. Zusätzlich wurde er von der Direktorin zu Hause unterrichtet. Die Ausgaben für die technischen Hilfsmittel wurden vom Hilfsfonds der Penny-Märkte übernommen. „Auf Grund der besonderen Situation war es nötig, ein zusätzliches Stundenkontingent für das Kind zuzuteilen“, erklärte Bildungsreferentin LH Gabi Burgstaller, die am vorigen Dienstag die VS Unternberg besuchte in einer Aussendung. „Das und die hervorragende Zusammenarbeit der Eltern mit der Schule und der Gemeinde haben mitgeholfen, dass er die dritte Klasse erfolgreich abschließen konnte. Hier zeigt sich ein Beispiel gelungener und gelebter Zusammenarbeit“, meint Burgstaller weiter.

Außergewöhnliche Situation
„Als Klassenlehrerin bin ich dankbar, dass er wieder bei uns ist und alles mitmachen kann und dass es gelungen ist, dank der Hilfe von Landeshauptfrau Burgstaller, eine solche außergewöhnliche Situation zu meistern“, meinte Renate König, Direktorin der Volksschule Unternberg, gegenüber dem Landes-Pressedienst.

Schule in Fakten und Zahlen
Insgesamt besuchen dieses Schuljahr 51 Kinder die VS Unternberg, in der ersten Schulstufe sind es elf, in der zweiten Klasse 15, die dritte und vierte Schulstufe, die zu einer Klasse zusammengefasst wurde, besuchen insgesamt 25 Kinder. Insgesamt unterrichten neun Lehrkräfte an der Volksschule, wobei vier davon eine volle Lehrverpflichtung haben. An der VS wird die 4. Klasse in Form eines Fachlehrersystems unterrichtet. Dieses Modell wurde vor Ort vor einigen Jahren erprobt und habe sich als Vorbereitung für die nachfolgenden Schulen bewährt.