Pech bleibt an Reini haften!

Die Pechsträhne von Behindertensportler Reini Sampl aus Muhr reißt nicht ab. Nach mehreren Verletzungen im letzten Jahr musste er jetzt mit angeschlagener Wirbelsäule der WM in Sestriere frühzeitig „Auf Wiedersehen“ sagen. Bitter: Die Trainingszeiten hätten den Lungauer zu Recht auf Medaillen hoffen lassen können.

SESTRIERE (rec). Leider nicht mit einer Medaille im Gepäck, sondern mit jeder Menge Röntgenbilder kehrte Reini Sampl der Weltmeisterschaft in Sestriere den Rücken zu. Wegen der Verletzungen im Herbst konnte er wenig trainieren und bereitete sich deshalb intensiv in Innerkrems vor. In Sestriere auf der Herren-Olympiaabfahrtsstrecke von 2006 fühlte sich der Lungauer wohl. Auch die Zeitläufe zeigten, dass er mithalten kann. „Mit einigen Teilbestzeiten war ich erstaunlich gut dabei. Am Renntag hatte ich ein gutes Gefühl, da ich aus den Trainings noch Reserven hatte“, berichtet Sampl. Im Rennen bei der Zwischenzeit mit respektablem Vorsprung auf den späteren Sieger aus Japan noch auf Medaillenkurs, schlug bei einem Sprung ins Flache der Stoßdämpfer am Monoski durch und gab den Stoß direkt an die Wirbelsäule weiter.

Bruch des 11. Brustwirbels – acht Wochen Ruhe verordnet
Mit Mühe konnte der Sportler trotz großer Schmerzen einen Sturz vermeiden. Im Krankenhaus Sestriere wurde ein Stauchungsbruch des elften Brustwirbels festgestellt. Sampl wurde an die Innsbrucker Klinik überstellt. „Gott sei dank ist der Wirbel nicht verschoben und weitere Schäden am Rückenmark sind ausgeschlossen. Auch eine Operation bleibt mir erspart“, kann Sampl dem Unfall Gutes abgewinnen, der acht Wochen Ruhe verordnet bekam.
„Viel mehr schmerzt mich, dass ich wieder einmal bei Großevents vom Pech verfolgt war, obwohl ich keinen Fehler gemacht habe, und wieder einmal mit Zwischenbestzeit das Rennen nicht zu Ende fahren konnte“, hadert der Lungauer mit seinem Schicksal: „Der nächste Winter kommt bestimmt!“