Bauern orientieren sich neu

Kämpfer | Foto: Christian Reiter

Im Lungau hat sich ein Personenkomitee mit Abstand zu politischen Entscheidungsträgern, und eingeteilt in acht Sparten gebildet, das die Bewerbung des Bezirkes für das UNESCO-Prädikat Biosphärenpark unterstützt. Der Sparte Landwirtschaft steht Hans Gappmayr, vulgo Kämpfer, aus Haiden bei Tamsweg vor.

TAMSWEG (rec). Für den Lungau als entlegenen Bezirk, mit im Vergleich kleinen Bauernhöfen, benachteiligt durch die Höhenlage, sieht Hans Gappmayr in dem UNESCO-Gütesiegel „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ eine maßgeschneiderte Chance. „Durch die über Generationen naturnahe Bewirtschaftung von Bauernhöfen wurde die Voraussetzung für einen künftigen Biosphärenpark Lungau geschaffen. Trotz der nachteiligen Rahmenbedingungen lebt ein Großteil der Bevölkerung gerne im Lungau und ist stolz auf seine Heimat“, ist sich der Kämpferbauer aus Haiden bei Tamsweg sicher. Wegen des Auslaufens der Milchquoten-Regelung und der neuen EU-Finanzierungsperiode 2014 bis 2020 sei es nur für einen kleinen Teil der Bauern wirtschaftlich sinnvoll, in den Bereichen Milch- und Fleischproduktion auf Wachstum zu setzen. Für den überwiegenden Teil der Lungauer Bergbauernbetriebe aber sei aufgrund ihrer Betriebsgröße eine neue Ausrichtung notwendig. Unter anderem müsse die Zusammenarbeit mit anderen Sparten der Lungauer Wirtschaft, als Teil neuer Erwerbskombinationen, angestrebt werden. Die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Qualitätsprodukten und deren Einsatz in der heimischen Gastronomie soll den Lungau auf dem Weg zu einer kulinarischen Genussregion unterstützen. Die Entwicklung neuer regionaler Markenprodukte, wie beispielsweise „Lungauer Gebirgsholz“, könne auf unausgeschöpftes Potential zurückgreifen.

Partnerschaftliches Denken
„Der bislang geringen Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft wird das gemeinsame Projekt Biosphärenpark positive Impulse geben“, betont Gappmayr und meint weiter: „In Zukunft ist der Aufbau einer kundenfreundlicheren Vermarktung seitens der Bauern und ein neues partnerschaftliches Denken der Gastronomie wichtig.“ Zusätzlich zur Erwerbskombination mit dem Tourismus (Urlaub am Bauernhof, Vermarktung von Almhütten) sei vor allem auch der Bereich erneuerbare Energie, wie Biomasse, Solarenergie bzw. Photovoltaik anzudenken. „Investieren in Dachflächen, statt in zusätzliche Stallflächen“, formuliert Hans Gappmayr seine diesbezüglichen Überlegungen pointiert. „Auf alle Fälle ist im Lungau durch das Entwicklungsprojekt Biosphärenpark derzeit eine Aufbruchsstimmung spürbar, die wir gemeinsam nützen müssen“, so Hans Gappmayr abschließend.

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