"Die Erstwohnung soll im Pongau sein"
LR Hans Mayr fordert ein Umdenken in den Gemeinden: "Auch billigere Kleinwohnungen braucht es."
PONGAU (ap). Über 28.000 Fragebögen zur Erhebung des Wohnbedarfes im Bundesland Salzburg sind Ende vergangenen Jahres an LR Hans Mayr ergangen.
Ergebnisse sind transparent
Von den Ergebnissen bekommt jeder Bürgermeister ein Datenblatt als Zusammenfassung zur aktuellen Situation in seiner Gemeinde, ebenso die gemeinnützigen Wohnbauträger. "Insgesamt machen mir aber schon die Wohnkosten noch Sorgen", so Mayr, der diesbezüglich auf maximale Baugrundnutzung, gezielt Umwidmungen zu Bauland und eine angemessene Regelung an Bautechnik verweist. "Auch Gemeinden müssen bei der Genehmigung von Umbauten flexibler werden. Da sich immer weniger einen Baugrund leisten können, muss aus bestehenden Häusern das Optimum an Wohnraum herausgeholt werden dürfen", so Mayr. Baulandpreise müssen hinterfragt werden und es werde kein Weg daran vorbeiführen, dass in Zukunft auch dichter bebaut wird.
Jugendwohnung um 300 Euro
Es brauche auch ein Umdenken hin zu Kleinwohnungen. "Vermehrt muss der Fokus auf die leistbare Erstwohnung gelegt werden. Sobald ein Jugendlicher aus seiner Landgemeinde wegziehen muss, ist es unwahrscheinlich, dass er dort wieder zurückkehrt", meint Mayr. Gerade im Pongau laufen aktuell einige Bauprojekte. "Von den 800 Wohnungen, die landesweit mit einem Darlehen vom Land mit 29 Millionen Euro gebaut werden, sind 219 im Bezirk – unter anderem in Bad Hofgastein, Radstadt, Schwarzach, Bischofshofen, Filzmoos und Hüttschlag", verrät Mayr.
Wohnbaugeld stellt der Pongauer Landesrat auch für "Schernberg-Neu" zur Verfügung sowie für die Seniorenheime Werfen und Pfarrwerfen/Werfenweng.
"Der Wohnbauförderungsfonds muss komplett neu aufgestellt werden. Dies wird unter Einbeziehung vieler Experten mit Anfang 2015 der Fall sein", erklärte Landesrat Mayr.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.