Andreas Hinterndorfer
Die Expertise des AMS-Leiters zum Thema "Lehre"
Der AMS-Geschäftsstellenleiter in Tamsweg verrät uns, wie sich der Lehrstellen-Markt im Lungau derzeit offenbart, welche Branchen derzeit überlaufen sind, worauf es in Zukunft wohl ankommen wird und wie es mit der Berufsinformationsbörse "Bib", die ja eigentlich im Oktober stattfinden hätte sollen, ausschaut.
LUNGAU. Im Lungau sind derzeit 65 Lehrstellen offen. Das sind um ein Fünftel oder um 20 Prozent mehr als im Vorjahr. „Dieser Sachverhalt zeigt auch sehr gut die Bereitschaft der Betriebe auszubilden und den hohen Bedarf an Fachkräften“, konstatiert Andreas Hinterndorfer, der Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Tamsweg. Gleichzeitig freut er sich, dass es derzeit im Bezirk lediglich zehn beim AMS vorgemerkte Lehrstellensuchende gibt, ebenfalls ein Fünftel oder 20 Prozent weniger, im Vergleich zum Vorjahr. „Diese Schere wird immer deutlicher, das Potential an Lehrstellensuchenden wird immer geringer“, so Hinterndorfer.
Diese Branchen sind derzeit überlaufen
Auf die Frage welche Branchen am Lehrstellenmarkt überlaufen sind, sagt nennt uns Hinterndorfer den Bau und sein Nebengewerbe, Technik und Einzelhandel. „Auffallend ist der zur Zeit geringe Anteil aus Hotel und Gastgewerbe mit zwölf offenen Stellen“, sagt Hinterndorfer und ergänzt gleichzeitig: „Für die Zukunft wird es immer notwendiger werden, alle zur Verfügung stehenden Angebote – also Jugendliche und Ältere für eine Lehre zu motivieren, die Lehre mit Matura, Mädchen in Burschenberufe und Technik zu bringen, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Schule und AMS zu forcieren et cetera – auszuschöpfen."
Berufsinfobörse vorläufig auf Jänner verschoben
Was die für Ende Oktober angesetzte jährliche Berufsinformationsbörse "Bib" im Lungau betrifft, so mussten die Veranstalter – in erster Linie sind das das AMS und die Wirtschaftskammer – diese Corona-bedingt vorläufig auf 29. Jänner 2021 verschieben. Dieser Termin wäre noch rechtzeitig vor den Semesterferien im Februar. "Jedoch haben wir auf Grund der momentanen Situation und Entwicklung auch für diesen Termin kein gutes Gefühl", sagt Andreas Hinterndorfer. Sollte der Jänner-Termin platzen, so wolle man die nächste "Bib" dann regulär im nächsten Herbst, konkret am 15. Oktober 2021, stattfinden lassen.
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