Röstung auf seine Art
In der Färbergasse St. Johann duftet's nach Kaffee? Keine Einbildung, dort steht Pongaus erste Rösterei.
Im Kaffeehaus trinkt der 25-jährige Herbert Piberger nur noch selten eine Tasse Kaffee, meist begnügt er sich mit Torte und Wasser, denn bereits seit Jahren schwört er auf seine eigene Röstung. Aus zum Beispiel Brasilien, Guatemala, Mexiko oder Äthiopien holt sich der gelernte Einzelhandelskaufmann seinen Kaffee. „Am besten schmeckt er einfach frisch geröstet“, lacht Piberger und seit erstem Oktober kann sich der gesamte Pongau selbst davon überzeugen.
„Der Trend weist in Richtung Qualität“
„Die Menschen sind wieder qualitätsbewusster geworden und schätzen die heimischen Produkte“, so der St. Johanner, der sich selbständig gemacht hat und die erste, wie im Umkreis von 40 Kilometern einzige, Kaffeerösterei in der Bezirkshauptstadt eröffnete. „Mit Spitzen-Qualität und unschlagbarem Service werde ich überzeugen“, ist der 25-Jährige Herbert Piberger vom guten Anlaufen des Verkaufs überzeugt, „durch die schonende Langzeitröstung wird der Kaffee magenverträglicher und verliert an Säure und Bitterkeit.“ Die Bohnen bekommt der Röster und Barista direkt aus Hamburg, wo sie eingeschifft werden. Innerhalb weniger Tage gelangen sie dann auf einem LKW nach St. Johann und wenig später in den Rös-ter.
Service vom Profi gibt's frei Haus
Mit einem ein Kilogramm-Spezialitätenröster erstellt Piberger das Röstprofil. Sobald die Temperaturkurve optimal erstellt wurde, wird das Profil auf den zehn Kilogramm-Röster übertragen und in größeren Mengen geröstet. In einer speziellen Aromaschutzverpackung liefert er die unterschiedlichen Kaffeesorten zum Elektrofachgeschäft Kappacher, wo der sogenannte „Piberger Spezialitätenkaffee“ verkauft wird. Als zusätzliches Angebot schult Piberger auf Wunsch den Kaffeeliebhaber vor Ort, gibt Tipps zur richtigen Zubereitung und stellt die private Kaffeemaschine kostenlos nach – denn: „Egal wie gut die Röstung ist, in einer falsch eingestellten oder verunreinigten Maschine kann der Kaffee seinen Geschmack nicht entfalten“, so der Röster, der es schade findet, dass dem Thema Kaffee in unserer Gastronomie so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird: „Es werden tolle Gerichte und hochwertige Weine serviert, aber die Qualität des Kaffees lässt oftmals zu wünschen übrig.“ Speziell für Gastronomiekunden will Piberger hauseigene Kaffeemischungen erstellen um, Hotel- und Gastbetrieben die Möglichkeit zu geben, sich von anderen abzuheben.
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