Lawinenabgang in Obertauern

Das Lawinenunglück ereignete sich unterhalb der Bergstation Zehnerkarbahn, abseits der gesicherten Pisten. (Archivbild)

Am 29. Dezember 2017, um 13:26 Uhr, fuhren fünf slowenische Staatsangehörige von der Bergstation Zehnerkarbahn in Obertauern unterhalb des Gamsspitzls zur Freerideabfahrt Nordwestrinne Richtung Wildsee, so heißt es in der Presseaussendung der Polizei Salzburg. Dabei hätten sie in einer Seehöhe von ca. 2.250 m die dortige ca. 45 Grad steile Rinne mit den Schiern befahren wollen. Als sie in die Rinne eingefahren seien, hätte sich ein Schneebrett gelöst und zwei der Schifahrer mitgerissen.

Zwei Verschüttete

Wie es im Bericht weiter heißt, wurde eine Person, ein 50-Jähriger, teilverschüttet, der zweite, sein 21-jähriger Sohn, wurde vollständig verschüttet. Die dritte Person, 23 Jahre alt, ebenfalls ein Sohn des 50-Jährigen, begann laut Bericht mit den beiden weiteren Bergkammeraden, 50 und 17 Jahre alt - ebenfalls Vater und Sohn - sofort mit den Bergungsarbeiten. Nach zehn Minuten sei der Polizeihubschrauber "Libelle Salzburg" am Lawinenkegel eingetroffen. Zu diesem Zeitpunkt sei der Oberkörper des vollverschütteten Schifahrers bereits freigelegt gewesen und der Verunglückte sei von den Kameraden reanimiert worden. Der Co-Pilot sowie ein Alpinpolizist hätten bei der Reanimation unterstützt. Der Hubschrauber "Libelle Salzburg" brachte weitere Rettungskräfte auf den Lawinenkegel, berichtet die Polizei weiter.

Zwei Notärtze

Der Notarzt des Rettungshubschraubers "Martin 10" kam kurze Zeit später auf den Lawinenkegel und habe die Reanimation übernommen. Die Polizei berichtet weiter, dass ein weiterer Notarzt aus Obertauern vom Rettungshubschrauber ebenfalls zum Lawinenkegel gebracht wurde. Dieser habe den zweiten schwer verletzten Schifahrer versorgt. Die verletzten Schifahrer seien mit dem Rettungshubschrauber geborgen und in die Krankenhäuser verbracht worden.

Ein Todesopfer

Der 21-Jährige erlag im Uniklinikum Salzburg – Landeskrankenhaus seinen Verletzungen, wie die Polizei abschließend berichtet. Die unverletzten Schifahrer seien mit dem Polizeihubschrauber nach Obertauern gebracht worden. Alle Schifahrer seien mit der Lawinennotfallausrüstung ausgestattet gewesen und hätten einen Lawinenairbagrucksack getragen. Eine Auslösung des Lawinenairbags sei jedoch nicht erfolgt. Die Schifahrer hätten über gute Ortskenntnisse verfügt.
Für den 29.12.2017 wurde vom Lawinenwarndienst Salzburg die Stufe 3 ausgegeben, wie die Polizei informiert.
Im Einsatz waren laut Bericht zwei Rettungshubschrauber, ein Notarzt aus Obertauern, ein Polizeihubschrauber, vier Alpinpolizisten und 11 Bergrettungsmänner, vier Bergrettungshundeführer, drei Feuerwehrmänner sowie drei freiwillige Helfer.

Tipps zur Vermeidung von Lawinenabgängen in diesem Interview mit dem Lungauer Bergrettungsleiter.
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