VIDEO Mariapfarrer Gotteshaus wird zur Basilika erhoben

Pfarrer Rohrmoser in der Basilika Mariapfarr.
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MARIAPFARR. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche "Zu unserer Lieben Frau, der Mutter vom Trost" in Mariapfarr ist noch bis morgen (Maria Himmelfahrt, 15. August) die größte Pfarrkirche im Bundesland Salzburg. An Maria Himmelfahrt wird das denkmalgeschützte Gotteshaus dann zur Basilika erhoben werden. Damit ist die Lungauer Mutterkirche neben der Basilika Maria Plain eine von nur zwei Basiliken im Bundesland Salzburg; mit der Basilika Mariathal im Tiroler Unterland gibt es in der Erzdiözese insgesamt drei davon.

Idee kam im Halbschlaf

„Unsere Kirche ist mir ständig durch den Kopf gegeistert: Ich hatte mich durch Tage und viele Nachtstunden mit der anstehenden Innenrenovierung beschäftigt, mit Planungen, mit Erneuerungen für eine feierliche Liturgie, mit viel Wenn und Aber, Für und Wider“, erinnert sich der Pfarrer an die Zeit vor der Neurenovierung zwischen 2014 und 2016, die dem Gotteshaus die alte Würde wiedergeschenkt hat. „Eines Tages, eher bei ausgehender Nacht, mehr im Halbschlaf als wach, kam mir der Gedanke: Unsere Kirche – Basilika!“ Als er mit dem damaligen Erzbischof Alois Kothgasser sprach, gab dieser ihm die Antwort: „Bernhard, das tun wir!“

Der Pfarrer schwieg

„Als dann unser Erzbischof in Pension ging und Franz Lackner unser neuer Erzbischof wurde, fragten wir uns natürlich bang: ‚Wird er unser Projekt weiter zulassen?‘ Doch er ist mit uns den Weg mit großer Freude und gleichem Engagement weitergegangen.“ Nach der definitiven Einreichung am 20. Oktober 2017 dauerte es nur vier Monate, bis die Bestätigung aus Rom kam. Bis vor wenigen Wochen hielt Pfarrer Rohrmoser das geheim; lediglich bei einer Predigt ist es ihm einmal kurz über die Lippen gerutscht. "Die Freude, dieses Wissen zu teilen, war einfach zu groß", gibt er zu.

Basilika ist ein Ehrentitel

"Der Ehrentitel 'basilica minor', den nur der Papst einem bedeutenden Kirchengebäude verleihen kann, bezweckt unter anderem die Stärkung der Bindung der einzelnen Kirchen an den römischen Bischof", so Rohrmoser. „Die Erhebung zur Basilika soll ein Aufbruch sein, eine geistige Erneuerung, ein neuer Weg gelebten Glaubens. Das Feiern gehört dazu.“

Roms Auflagen wurden erfüllt

In der Zeit zwischen 2014 und 2016 wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariapfarr von Grund auf renoviert und saniert. Alle Arbeiten wurden genauestens dokumentiert und in einem Schrift- und Bildband, der in Rom eingereicht wurde, übersichtlich dargestellt. So zum Beispiel mussten zahlreiche Auflagen erfüllt sein, damit eine Erhebung überhaupt möglich ist: so zum Beispiel muss ein Taufbrunnen vorhanden sein, oder auch Reliquien im Bau archiviert werden.

Historie reicht bis 754 zurück

Der Mariapfarrer Kirchenbau mit Einflüssen aus der Romanik und Gotik ist die Mutterkirche – also die älteste und erste Kirche – im Lungau. "Eine erste Kirchenweihe in Mariapfarr ist durch eine Inschrift in der Kirche St. Lorenz (Laurentius) im Ortsteil Althofen im Jahre 754 bekannt", schildert Pfarrer Rohrmoser. "Vermutlich hatten christliche Römer das Christentum möglicherweise bereits im 2. Jahrhundert in den Lungau gebracht. Der heutige Standort und Bau reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück", fasst Rohrmoser zusammen. Schon ab dem 13. Jahrhundert, besonders aber ab 1400 bis zur Jahrtausendwende erlebte Mariapfarr eine Blütezeit der Wallfahrt. Am Anfang des 15. Jahrhunderts entstand die Kirche in ihrer heutigen Größe mit einer beeindruckenden Weite. Sie war damit ein basilikaler Bau mit einem Mittel- und zwei Seitenschiffen. „Schon seit dieser Zeit war also eine grundlegende Voraussetzung gegeben, um den Gedanken in Richtung Basilika überhaupt fassen zu können. Dazu kam die Bedeutung der Wallfahrt, die Bedeutung als Ur- und Mutterkirche und ab 1995 auch als ‚Stille-Nacht-Kirche'", betont Pfarrer Bernhard Rohrmoser.

>> Video: In diesem Clip führt uns Pfarrer Rohrmoser durch die Basilika in Mariapfarr und verrät ein paar interessante Details zum Bau, den Fresken und Reliquien...
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