Margareten
Das sind die Pläne der neuen Chefin der Sozial-Kommission
Mehr Kältestuben und die Einsamkeit bekämpfen: die neue Chefin der Sozial-Kommission Ingrid Kurath (SPÖ) im Porträt.
WIEN/MARGARETEN. Die Sucht- und Drogenbeauftragte Margaretens, Ingrid Kurath, hat vor wenigen Wochen den Vorsitz der Kommission für Gesundheit, Soziales und Prävention im Bezirk übernommen. „Das ist ein Schlüsselressort einer sozialdemokratischen Bewegung“, so Ingrid Kurath. Ein Bereich, der sich auch sehr gut mit ihrer vorherigen Tätigkeit und ihren Interessen verbindet. Kurath: „Durch die vielfältigen Bevölkerungsgruppen in Margareten müssen Bestrebungen erfolgen, dass sich alle wohlfühlen und die Aspekte Sicherheit, soziale Bedürfnisse und die unterschiedliche Nutzung des öffentlichen Raums berücksichtigt werden.“
In Margareten treffen junge Studentengruppen auf eine Künstlerszene und leben klassische Arbeiterfamilien neben Neuzuwanderer und Jungfamilien. Die 54-Jährige möchte die Lebendigkeit des Bezirks mit Vernetzungstreffen, Gesprächen mit beteiligten Gruppen und eine Ermutigung für Anrainer stärken und erreichen, sich bei Problemen direkt an sie, den Bezirk, Polizei oder Sozialarbeiter zu wenden. Kurath: „Ich stehe den Margaretnern jederzeit zur Verfügung.“
Bankerl gegen die Einsamkeit
Kurath, die schon immer sozialdemokratisch ausgerichtet war und 2008 aktiv in die Politik einstieg, möchte bereits gestartete Aktivitäten forcieren. Ob der Ausbau der Primärversorgungszentren, die Kälte- und Wärmestube oder die Bekenntnis Margaretens als demenzfreundlicher Bezirk: Die niederschwelligen Angebote des Bezirks sollen ausgebaut werden und Vernetzungen mit Vereinen und Beteiligten stattfinden.
Ressortübergreifende Themen beeinflussen die Sozialaktivitäten im Bezirk, weshalb Kurath im Bereich Förderung von Weiterbildung, Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder in der Frauenpolitik und insgesamt bei sozialen Themen ihre Stimme erheben will.
„Eine bessere Bildung und Weiterbildung sorgt für die Erhöhung von Berufschancen und ist ein Versprechen auf sozialen Aufstieg“, so Kurath. Der Einsamkeit in der Stadt, die oftmals Menschen in prekären finanziellen Situationen trifft, soll durch punktuelle Nachbarschaftsaktivitäten begegnet werden. „Eine nette Idee sind die Bankerln gegen die Einsamkeit, wo sich Institutionen und Freiwillige zum Plaudern Zeit nehmen“, so Kurath. Diese Bankerln könnten schnell umgesetzt werden und ein generationsübergreifendes Stadtproblem eindämmen.
Attraktives Grün im verbauten Bezirk
Margareten gilt als einer der dichtverbautesten Bezirke Wiens, weshalb die studierte Historikerin und Politikwissenschaftlerin den alten Baumbestand und die offene Anlage des Bruno-Kreisky-Parks sehr schätzt. „Auf meinen Wegen komme ich an meinen Lieblinsplätzen Margaretens vorbei: Bruno-Kreisky-Park, Am Hundsturm, Einsiedlerplatz und Siebenbrunnenplatz.“ Die angrenzenden Wientalterrassen sorgen für Abkühlung und frischen Wind – so wie Kurath in der Sozialpolitik des Bezirks.
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