Wien-Wahl 2020
So wollen Margaretens Spitzenkandidaten den Bezirk gestalten
Die bz hat bei den Spitzenkandidaten nachgefragt: Wie soll der öffentliche Raum in Margareten in den nächsten fünf Jahren gestaltet werden?
MARGARETEN. In den letzten Jahren hat Margareten viel daran gesetzt, öffentliche Plätze mittels Bürgerbeteiligung umzugestalten. Wo ist das noch nicht ausreichend gelungen? Welche Grätzel sollen aufgewertet werden und wie?
Viele Bezirksbewohner wünschen sich, dass Autos weniger auf den Straßen, sondern mittels dem Parkpickerl in Garagen parken können. Einige Bewohner wünschen sich am Margaretenplatz eine Flaniermeile, ähnlich einer Begegnungszone. Im Zuge des U-Bahnbaus hoffen etliche Margaretner auf eine Umgestaltung des Matzleinsdorfer Platzes. Mehr Sitzgelegenheiten, Blumenbeete und öffentliche Kunstinstallationen werden als Ideen genannt.
Die Spitzenkandidaten am Wort
Aber welche Ideen haben die Margaretner Spitzenkandidaten? Wie wollen sie den öffentlichen Raum im 5. Bezirk in den kommenden fünf Jahren gestalten? Wir haben nachgefragt:
Silvia Jankovic (SPÖ):
„Die Fußwege sollen in Zukunft mit Straßenbegleitgrün und Sitzbankerln einladender gestaltet werden. Die Reinprechtsdorfer Straße wird durch zusätzliche 35 Bäume zur Flaniermeile. Mehr Freiräume durch großzügig gestaltete Parkanlagen. Der Ausbau der U-Bahn-Linie U2 durch Margareten trägt zur nachhaltigen Mobilität bei und ermöglicht, den neu gewonnenen Raum auf der Oberfläche mit innovativen und umweltfreundlichen Konzepten zu bespielen.“
Thomas Kerekes (Grüne):
„Der öffentliche Raum in Margareten muss neu ,fair-teilt‘ werden. Das bedeutet mehr Platz für die MargaretnerInnen und weniger für Autos. Wir haben fertige Konzepte, die nur noch auf die Umsetzung warten. So kann beispielsweise die Pilgramgasse als Flaniermeile mit uns Grünen Realität werden, eine Margaretenstraße mehr Platz für die lokale Wirtschaft bieten und eine Rein-prechtsdorfer Straße klima- und zukunftsfit werden.“
Fritz Simhandl (FPÖ):
„Der Matzleinsdorfer Platz ist für eine Grüngestaltung unter Berücksichtigung der Verkehrsleitsysteme aus unserer Sicht ein attraktives Hoffnungsgebiet. Bauliche Maßnahmen könnten hier eine grüne ,Begegnungszone‘ schaffen. Bei der Margaretenstraße müsste überlegt werden, was das für die Gesamtverkehrssituation bedeutet. Würde man den derzeitigen Verkehr umleiten, müsste bei gleichem Aufkommen eine Verlagerung in die Wiedner Hauptstraße stattfinden.“
Maria Böhm (ÖVP):
„Sinkender Autobestand, verbesserte Öffi-Anbindung, bessere Garagennutzung – Das schafft Platz an der Oberfläche. Der gehört genutzt, dauerhaft schön und gemeinsam mit den AnrainerInnen gestaltet. Rund um den Siebenbrunnenplatz soll eine Begegnungszone kommen. Am Margaretenplatz braucht es ganzjährige Schanigärten, die Wientalterrassen spannende Klettermöglichkeiten. Ein einladendes Parkumfeld für die Kreativszene rund um den Bacherplatz.“
Markus Österreicher (Neos):
„Durch den U-Bahn-Bau haben wir die Chance, Margareten neu zu gestalten. Die sollten wir nutzen um mehr Grünraum zu schaffen und die Nutzung gemeinschaftlicher Flächen den Bedürfnissen anzupassen. Wir wollen öffentliche und private Garagenplätze mit modernen Smart-Parking-Tools flexibel nutzbar machen und fordern einen günstigeren bezirksinternen Garagen-Tarif. So entschärfen wir die Parkplatzsituation und können mehr nutzbaren öffentlichen Raum schaffen.“
Wolf-Götz Jurjans (Links-KPÖ):
„Für eine Kinder- statt Glücksspiel-Reinprechtsdorfer-Straße mit menschenfreundlichen statt -feindlichen Bänken am Margareten- oder Siebenbrunnenplatz. Für menschenfreundliche Hundezonen am Stefan-Weber-Park, für kostenfreie Konsumzonen bei der Wientalterrasse, für Schanigartenflächen bei der Schönbrunnerstraße/Wiedner Hauptstraße/Pilgramgasse, die kleinen Beisln und Cafés sowie den Kultur- KMUs das Überleben sichern.“
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