"Der Erfolg hat mich umgehauen"
"Die Tagespresse"-Gründer Fritz Jergitsch im bz-Interview.
Wie ist die Idee zu "Die Tagespresse" entstanden?
JERGITSCH: "Ich habe immer gern die deutschen und amerikanischen Satireseiten gelesen und fand es schade, dass es so etwas nicht in Österreich gibt. Deshalb habe ich im Mai 2013 den Blog 'Die Tagespresse' eingerichtet und zur Verbreitung in großen Foren verlinkt."
Wann hat sich der Erfolg des Blogs eingestellt?
"Nur 48 Stunden nach dem Start hatte ich bereits 20.000 Leser. Das hat mich umgehauen! Mittlerweile sind es im Schnitt 150.000 Leser pro Artikel und über eine Million im Monat. Wichtig sind auch die Likes."
Können Sie sich noch an Ihren ersten Artikel erinnern?
"Mein erster Beitrag hieß 'EU-Kommissar will Zellteilung regulieren', den habe ich aus einer Laune heraus im Rahmen der EU-Saatgutverordnung geschrieben. Das Stilmittel der Satire war zu dem Zeitpunkt vor allem ein Ventil für meinen Ärger über das Thema."
Erkennen die Leute immer die Satire?
"Nein, gerade zu Beginn wurden meine Artikel oft für bare Münze genommen und die Leser haben dementsprechend emotional darauf reagiert. Aber selbst heute gibt es immer wieder Kommentare auf Facebook, in denen sich Leute aufregen, was ich für einen Blödsinn schreibe."
Woher nehmen Sie die ganzen Themen?
"Ich lese täglich viele Zeitungen, um herauszufinden, was die Menschen beschäftigt. Alles, was unmittelbar mit den Lesern zu tun hat, wie die U-Bahn oder Facebook, kommt gut an. Mein persönliches Lieblingsthema ist aber die österreichische Innenpolitik, die nicht selten einer Satire gleicht."
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