Verkehrssicherheit
Bekommt Mariahilf bald seine erste Schulstraße?
Sicherheit für die jungen Mariahilferinnen und Mariahilfer im Fokus: Bald soll es deshalb im 6. Bezirk Schulstraßen geben.
WIEN/MARIAHILF. Der Begriff Schulstraße beschreibt nicht nur eine Straße, die direkt vor oder an einer Schule gelegen ist. Er wird auch für eine Verkehrsmaßnahme verwendet, die den Sinn hat, den Schulweg für Kinder sicherer zu machen.
Dabei ist an Schultagen eine halbe Stunde vor und nach Unterrichtsbeginn die Straße direkt vor der jeweiligen Schule für Autos gesperrt. Dafür werden Schilder und Absperrungen aufgestellt. Kinder werden dazu ermutigt, entweder zu Fuß oder mit dem Rad in die Schule zu kommen. So will man den sogenannten "Elterntaxis" einen Riegel vorschieben.
Mariahilfer Straßen unter der Lupe
Zum ersten Mal erprobt wurde das Verkehrsmodell 2018 in der Leopoldstadt, seitdem findet man es in insgesamt acht Bezirken. Auch in Mariahilf soll es bald Schulstraßen geben. Zumindest wünscht sich das die Bezirksvertretung. Dafür stellten SPÖ, Grüne und Neos in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung einen Antrag, in dem sie die Überprüfung fordern. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
„Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und verdienen ein sicheres Schulumfeld“, so Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). „Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den jungen Schülerinnen und Schülern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen!“ Doch wie stellt man sich die Mariahilfer Schulstraßen überhaupt vor? Neben dem temporären Autoverbot – abgesehen von Kranken- und Schülertransporten, Müllabfuhr und Feuerwehr – sollen Radfahrerinnen und -fahrer hier nur im Schritttempo unterwegs sein dürfen.
"Schulstraßen sind für die Sicherheit der Kinder extrem wichtig. Sie fördern aktive und selbstständige Mobilität am Schulweg", so Bezirksvize Paul Stein (Grüne). „Schulstraßen reduzieren nicht nur das Verkehrsaufkommen zu Schulbeginn. Sie machen auch ‚Elterntaxis‘ unattraktiver und ermutigen Kinder und Eltern zumindest einen Teil des Schulwegs klimafreundlich zurückzulegen", ergänzt Neos-Klubchefin Elisabeth Kattinger.
Wie geht es weiter? Der Antrag liegt nun bei der Stadt Wien. Die dafür zuständigen MA 28 – Straßenverwaltung sowie die MA 48 – Verkehrsorganisation sind momentan damit beschäftigt, zu eruieren, wo die Umsetzung von Schulstraßen in Mariahilf prinzipiell möglich wäre.
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