Neue Gedenktafel für Mariahilf
Erinnerung an den Künstler Erich Schmid
Am 19. Oktober wird eine neue Gedenktafel in der Webgasse 28 enthüllt. Diese soll an den jüdischen Künstler Erich Schmid erinnern, der einst hier lebte.
WIEN/MARIAHILF. Der Künstler Erich Schmid wäre am 14. Oktober 115 Jahre alt geworden. Er wurde in einem Haus in der Webgasse 28 geboren und wohnte dort, bis er 1938 aufgrund seiner jüdischen Identität fliehen musste. Davor nahm er in den 1930er-Jahren an Ausstellungen in der Secession teil und war ein aufstrebender junger Maler.
Ein Großteil seiner früheren Kunstwerke wurde jedoch mit der Besetzung der Wohnung seiner Eltern vernichtet. Seine Familie wurde ermordet und Schmid lebte zeitweise in Antwerpen, Brüssel und Paris. Von März bis Juni 1945 kämpfte der Künstler in der Fremdenlegion an der Befreiung Italiens mit, bevor er 1946 nach Paris zurückkehrte und sich seiner Malerei widmete.
Mahnmal für Erich Schmid
Er setzte nie wieder ein Fuß nach Wien. Er soll gesagt haben: "In einem Land, das einen vor die Tür gesetzt hat, kehrt man nicht zurück". 1984 starb er in Paris. Seine Person und sein Schaffen soll durch eine neue Ausstellung und eine Gedenktafel in der Webgasse 28 geehrt werden. Die Metallplatte soll darüber hinaus als ein Mahnmal dienen. Diese wird am 19. Oktober um 16.30 Uhr in der Webgasse 28 im Rahmen einer Feier eröffnet.
Initiiert wurde das neue Mahnmal durch die Familie Pfeilstöcker. Ihnen gehört das Haus in der Webgasse 28 und sie erfuhren über den Kunsthandel Widder über die Lebensgeschichte von Erich Schmid.
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