Mariahilf
Gibt es bald eine Lösung für den 57A?
Fraktionen Mariahilfs sind sich einig: Eine bessere öffentliche Anbindung während der U-Bahn-Bauarbeiten ist nötig.
MARIAHILF. Bereits seit einigen Jahren birgt der Fahrplan der Buslinie 57A in Mariahilf großes Diskussionspotenzial. Bislang wurden jedoch alle Ideen dazu – darunter auch die Verkürzung der Intervallzeiten, gefordert von den Grünen – von den Wiener Linien abgeschmettert. Grund dafür sei, dass Kosten und Nutzen in keiner Relation stehen würden. Der Bedarf an zusätzlichen Bussen seinicht gegeben.
Diese Einstellung könnte sich nun jedoch ändern. Durch den U-Bahn-Bau, der am Freitag,11. Jänner, beim Rathaus gestartet hat, wird es für mehrere Jahre zu deutlichen Einschränkungen für den Autoverkehr kommen.
Der Bezirk stimmt für Ausbau des 57A
Ab Mai 2021 wird die U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor für einen längeren Zeitraum gesperrt. Folglich wird es beim Getreidemarkt keine Umsteigemöglichkeiten zur U2 mehr geben. Die ÖVP, mit Unterstützung aller anderen Fraktionen Mariahilfs, fordert nun eine neue Bewertung des Fahrplans des 57A. Genauer gesagt wird die Anbindung der Linie an die U3 gefordert.
Über den Antrag, welcher in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung im Dezember eingebracht wurde, hat man nun in der Mobilitätskommission beraten. Wie die bz erfahren hat, waren sich alle politischen Fraktionen einig, dass es eine Änderung beim 57A geben muss. Die Wiener Linien seien jedoch noch immer skeptisch.
57A-Route verlängern
„In der letzten Legislaturperiode hat das Bezirksparlament einstimmig beschlossen, die Route des 57A bis zum Dr.-Karl-Renner-Ring zu verlängern, um eine direkte Anbindung an die U3 zu ermöglichen“, so ÖVP-Klubobmann Gerhard Hammerer. Die Wiener Linien reagierten bislang ablehnend: „Längere Fahrzeiten und dadurch bedingt höhere Kosten sprächen aus betriebswirtschaftlicher Sicht dagegen“, so die an die Fraktion übermittelte Antwort. „Durch die Sperre des U2-Astes fällt aber nun die Umsteigemöglichkeit beim Museumsquartier weg. Daher sollten wir die Bauarbeiten gleich für eine Verbesserung nützen, indem der 57A zukünftig über Museumsplatz und Bellariastraße zur U3-Station Volkstheater geführt wird“, erklärt Bezirksrat Marcel Flitter, Obmann derJungen ÖVP.
Hinter diesem neuen Ansatz steht nun das gesamte Bezirks-parlament. „Wir halten die Anbindung des 57A an die U3, U2 sowie 46, 49 und 48A bei der Station Dr.-Karl-Renner-Ring für längst überfällig“, so Elisabeth Kattinger von Neos. „Kaum eine Routenänderung hätte bei so wenig Aufwand einen derart hohen Nutzen. Insbesondere jetzt, wo die U2 für zwei Jahre zwischen Schottentor und Karlsplatz gesperrt wird“, appelliert auch Michi Reichelt (Grüne).
Im Juni wird der Antrag im Mariahilfer Bezirksparlament erneut eingebracht und laut Insider-Infos auch angenommen. Dann liegt es am Bezirk unter der Führung von Bezirkschef Rumelhart (SPÖ), den zuständigen Stadtrat Peter Hanke zu überzeugen.
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