Mariahilf
Was passierte 2020 im Bezirk?
Corona, Nachbarschaftshilfe, Bürgerbeteiligungen, Bauprojekte: Dies beschäftigte Mariahilf 2020.
MARIAHILF. Zum Abschluss des Jahres traf sich die bz mit Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Natürlich war das Coronavirus eines der Hauptthemen, doch trotz dieser neuartigen Herausforderung, brachte der Bezirk einiges zustande.
„Wir hatten dabei einen Vorteil. Denn Mariahilf stellt seit Jahren das Miteinander und die gegenseitige Hilfe in den Mittelpunkt. So gab es bereits sehr viele Netzwerke, die schon im ersten Lockdown für die Menschen da waren“, erklärt Rumelhart. Dennoch war die logistische Umsetzung anfänglich eine harte Aufgabe.
Neben einer umfangreichen Nachbarschaftshilfe blieben in Mariahilf jedoch auch die politischen Projekte nicht auf der Strecke. Mit Umdenken und ein klein wenig Kreativität wurden zum Beispiel dennoch Bürgerbeteiligungen – die für den 6. Bezirk maßgebend sind – durchgeführt.
Christian-Broda-Platz
Um Anrainer bei der Umgestaltung des mittlerweile doch sehr unansehnlichen Christian-Broda-Platzes einzuweihen, wurde kurzerhand die von der Stadt Wien ermöglichte „Coole Straße“ dorthin verlegt. „So konnten wir die Ideen der Passanten gleich vor Ort einfangen.“ An die 100 Menschen gaben ihre Wünsche ab, darunter fanden sich hauptsächlich die Themen Begrünung und Wasser. „Eine Planungsgruppe wurde bereits einberufen. Eine externe Firma erstellt uns eine Klimabewertung, die unter Rücksichtnahme der Anrainer-Ideen Empfehlungen für die künftige bauliche Überarbeitung gibt“, so Rumelhart.
Umbau Esterházypark
Ein weiteres Großprojekt, das fertiggestellt wurde, ist der erste „Cooling Park“ Wiens im Esterházypark. „Bei solchen Projekten bin ich normalerweise der schärfste Kritiker, doch ich bin wirklich begeistert, wie der Park umgestaltet wurde“, so Rumelhart (SPÖ). Einzig die anfänglich aufgeteilte Finanzierung musste aufgrund des Coronavirus adaptiert werden. Zuerst war geplant, dass sich die Stadt Wien, der Bezirk Mariahilf und das Haus des Meeres die Kosten teilen würden. „Es war sehr schnell klar, dass sich der Zoo diesen Brocken 2020 nicht würde leisten können. So sind dafür die Stadt und der Bezirk eingesprungen. Das Haus des Meeres hat sich mit Kleinigkeiten aber trotzdem engagiert.“ Dazu zählt zum Beispiel die Pflasterung des Eingangsbereiches.
Noch zu verhandeln
Doch neben zahlreichen gelungenen Projekten liegt eine Angelegenheit noch in der Schwebe: die Finanzierung der Straßensanierung in der Gumpendorfer Straße und Windmühlgasse. „Es ist schön, zu sehen, dass der 13A eine neue Fahrtroute gefunden hat, doch wir als Bezirk sehen nicht ein, warum wir nun die Kosten für die Instandsetzung der alten Route übernehmen sollen.“ Bislang konnte Rumelhart dieses Anliegen mit der Stadt Wien noch nicht zu beidseitiger Zufriedenheit klären. „Hier bedarf es noch mehr Überzeugungsarbeit. Das letzte Wort ist hier aber noch nicht gesprochen.“
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.