Stadtgemeinde Mattersburg
Abfallsammelstelle ist heiß umstritten

ÖVP-Stadtrat Thomas Haffer mit ÖVP-Gemeinderat Andreas Feiler vor dem Gebiet, wo die Müllsammelstelle entstehen soll.
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  • ÖVP-Stadtrat Thomas Haffer mit ÖVP-Gemeinderat Andreas Feiler vor dem Gebiet, wo die Müllsammelstelle entstehen soll.
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Bereits in der Gemeinderatssitzung am 2. Mai in diesem Jahr fand sich ein Tagesordnungspunkt zur Errichtung eines regionalen Abfallsammelzentrums auf Mattersburger Gemeindegebiet wieder.

MATTERSBURG. Für die ÖVP Mattersburg mit Stadtrat Thomas Haffer ist hier "kein echter Nutzen" für die Bevölkerung von Mattersburg und Walbersdorf erkennbar. Deshalb habe die ÖVP dem Punkt auch nicht zugestimmt. Im Moment können BürgerInnen ihren Abfall, dem Verursacherprinzip entsprechend, auf der Deponie in Mattersburg kostenpflichtig entsorgen. In der Zukunft sollen alle EinwohnerInnen mittels einer neuen Haushaltsabgabe zur Kasse gebeten werden. Der SPÖ Argumentation, dass durch ein Sammelzentrum illegale Müllablagerungen verhindert werden, könne die ÖVP nicht folgen. 

"Vermehrter Verkehr in der Stadt"

Auch der vermehrte Verkehr und der Transport des Mülls durch die Stadt werde die BürgerInnen betreffen. Die Menschen aus den umliegenden Gemeinden sollen nicht dazu eingeladen werden, in Zukunft ihren Müll, Schutt und Co. nach Mattersburg zu bringen. "Das kann nicht das Ziel für Mattersburg sein."

"Bevor wir neue Baustellen in und um unsere Stadt auftun, sollten wir bestehende Projekte zu Ende führen. Wir sehen uns mit genug Leerständen konfrontieren und brauchen nicht ein weiteres Einkaufszentrum. Auch die Versiegelung neuer Flächen hat keinen Nutzen für unsere Stadt und die BürgerInnen", so Haffer.

"Wir brauchen keine neuen verbauten Gebiete mitten in Grünoasen am Stadtrand - die SPÖ Stadtführung sollte sich auf andere Probleme konzentrieren anstatt neue Probleme zu schaffen", so Gemeinderat Andreas Feiler

"Verbauung einer Grünoase"

Dieses Gebiet soll künftig eine Müllsammelstelle werden, laut der ÖVP
  • Dieses Gebiet soll künftig eine Müllsammelstelle werden, laut der ÖVP
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Zudem sei für die ÖVP problematisch, dass damit eine Grünoase verbaut wird. In dem Geiet befindet sich ein natürliches Biotop, die für das Wild in der Region besonders als Wasserstelle unerlässlich sei. Zudem sei die Wasserstelle eine, die auch im Hochsommer Wasser habe, auch wenn es sonst sehr trocken ist.

"Das Verbauen von Grünland und besonders die Zerstörung des Lebensraums für Wildtiere ist für uns ein Tiefpunkt und schadet langfristig der Natur in unserer Region. Wir drängen Wildtiere, wie Reh und Wildschwein immer weiter zurück und nehmen ihnen so die Lebensgrundlage", so Stadtrat Haffer.

Statement von Ortschefin Schlager

SPÖ-Bürgermeisterin Claudia Schlager dazu: "Ich bin mir sicher, dass sowohl jene ÖVP-Bürgermeister, die diesem Projekt in ihrer Funktion im Burgenländischen Müllverband (BMV) oder auch in ihrer Funktion als Ortschef positiv gegenüber stehen und dafür gestimmt haben, ihre Mattersburger Parteikollegen über Sinnhaftigkeit und Nutzen der regionalen Abfallsammelzentren aufklären."

Serviceerweiterung für die Gemeinden

Es sei Schlager aber ein Anliegen ein paar Dinge klarzustellen: Die Zentren seien ein wichtiger Schritt für die nächsten Generationen und für die Erde. "Während wir in unserer Stadt eine Entsorgung von Mittwoch bis Samstag jede Woche anbieten, ist das in anderen kleineren Gemeinden oft nur ein oder zweimal pro Woche möglich. Das regionale Abfallsammelzentrum ist somit eine solidarische Serviceerweiterung für die teilnehmen Gemeinden."

Schlager: "Kein vermehrter Verkehr"

Ein Blick auf die Mattersburger Stadtkarte reiche laut Schlager aus, um festzustellen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt mit den beteiligten Gemeinden Forchtenstein und den ÖVP-geführten Gemeinden Marz und Wiesen zu keinem, vermehrten Verkehr und Transport des Mülls durch die Stadt kommen werde. 

Wie stehen Sie zu einer Müllsammelstelle?

Biotop keine unerlässliche Wasserstelle

Abschließend ergänzt Ortschefin Schlager, dass das Biotop erhalten bleibt, es ist grundsätzlich eingezäunt und war somit nie eine unerlässliche Wasserstelle für das Wild in der Region. Auch werde keine Grünoase verbaut, da das regionale Abfallsammelzentrum direkt neben der jetzigen Problemstoffsammelstelle entstehen werde.

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