Mattersburg
Bau des Impulszentrums noch nicht vom Tisch
Die Umsetzung des geplanten neuen Stadtzentrums hängt nach dem Commerzialbank-Skandal weiterhin in der Luft. Die Hoffnung auf eine baldige Lösung bleibt.
MATTERSBURG. Das sogenannte Impulszentrum, das die neue Zentrale der Commerzialbank, ein neues Rathaus und zwei weitere Gebäude bieten würde sollte sich jetzt bereits in Bau befinden. Vor einem Jahr gab man die Pläne zum neuen Stadtzentrum in Mattersburg bekannt. Doch dann kam alles anders: der Skandal rund um die Commerzialbank Mattersburg legt das Projekt vorläufig auf Eis.
Masseverwalter sucht Käufer
Eine Tochtergesellschaft der Pleitebank ist Alleineigentümerin des Areals auf dem das Impulszentrum entstehen sollte. Jetzt sucht der Masseverwalter einen Käufer für die Liegenschaft.
"Wir sind natürlich bestrebt das Areal zu kaufen und das Projekt Rathausneubau voranzutreiben", heißt es auf Nachfrage in der Stadtgemeinde Mattersburg die mit dem Masseverwalter der in Kontakt steht.
Bausperre soll absichern
Um sicherzustellen, dass ein neuer Eigentümer die Stadtgemeinde bei der Planung der Bebauung nicht vor vollendete Tatsachen stellt hat die Stadtgemeinde Mattersburg in einer Gemeinderatssitzung – konkret am 11. August 2020 – eine befristete Bausperre für bestimmte Gebiete der Innenstadt erlassen.
Diese Sperre beinhaltet auch das ca. 12.000 m2 große Areal das für das geplante Impulszentrum in der Michael Koch-Straße vorgesehen war. „Dieser Bereich ist für die Stadtentwicklung von großer Bedeutung. Fakt ist, dass wir auf diesem Gebiet mitgestalten und Akzente setzen werden,“ erklärt Bürgermeisterin Ingrid Salamon.
Geplant sind neben einem neuen Rathaus auch freie Flächen mit Springbrunnen und Grünanlagen, die als Erholungsraum für die Bewohner genutzt werden können.
Teilbebauungsplan wird erarbeitet
Aktuell arbeitet man, gemeinsam mit einem Raumplanungsbüro, einen Teilbebauungsplan für das von der Bausperre betroffene Areal aus. Darin sollen unter anderem Baulinien und Gebäudehöhen festgelegt werden. Ziel ist es eine bestmögliche räumliche Verteilung der Gebäude, Einrichtungen und Freiflächen zu erreichen. Auch ein Bürgerbeteiligungsprozess wird eingeleitet.
„Die befristete Bausperre wurde auch deshalb verordnet, um die Durchführung von Bauvorhaben, die unseren Zielen möglicherweise entgegenstehen, so lange zu unterbinden, bis der Teilbebauungsplan mit den präzisierten Zielvorstellungen verordnet werden kann,“ berichtet Bürgermeisterin Ingrid Salamon. „Ungeachtet der Bausperre bin ich aber für Gespräche über interessante Zukunftsprojekte immer bereit“, versichert sie abschließend.
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