Autorenporträt Marco Told
Der Weg zurück ins neue Leben
Dreieinhalb Jahre schrieb Marco Told neben seiner Tätigkeit als Küchenregional-Betreuer an seinem Buch über einen antriebslosen Mann und dessen Weg zurück ins Leben. Im Februar erschien der Roman im Rediroma-Verlag.
SIEGGRABEN. Der gebürtige Bad Vöslauer ist der Liebe wegen nach Sieggraben gekommen. Seine Frau, die er vor 16 Jahren kennenlernte, stammte ursprünglich aus der Ortschaft und lockte ihn in diese Gegend.
Idyllischer Ort
"Ich kann mich noch gut erinnern, als ich meine Frau das erste Mal besuchte", erzählt der vierzigjährige Schriftsteller lachend. "Damals gab es noch kein Navi am Handy und bevor ich Sieggraben erreichte, habe ich mich drei Mal verfahren. Als ich es endlich fand, dachte ich, dass man von dort fast das Ende der Welt sehen kann."
Seit sechs Jahren lebt Marco Told nun mit seiner Frau im idyllischen Sieggraben und genießt es, ein Burgenländer zu sein. Das Ehepaar hat ein Haus übernommen und neu renoviert.
"Im Grunde ist es egal, wo man lebt", ist sein Motto. "Hauptsache, die Menschen, die man liebt, sind in der Nähe."
Nie aufgeben
Die Idee zu dem Buch kam Marco Told schon vor langer Zeit, als er sich vor zehn Jahren auf einen Marathon vorbereitete und kurz davor stand, das Training abzubrechen. Da wurde ihm bewusst, wie wichtig es wäre, vor großen Herausforderungen oder Hindernissen nicht aufzugeben, sondern trotz aller Anstrengungen weiterzumachen. Zu schreiben begann er eines Morgens aus heiterem Himmel. Es war ein zufälliger Impuls, dem er folgte. Schriftsteller zu werden war ganz sicher nie sein Plan. Dennoch hat er über drei Jahre an dem Manuskript gearbeitet.
"Ich habe deswegen so lange an diesem Werk geschrieben, da ich beruflich sehr eingespannt war und meine Schreibzeit zwischen dem Aufstehen und in die Firma fahren stattfand. Die Hochzeitsvorbereitungen nahmen auch sehr viel Raum ein, sodass mein Projekt auch drei bis vier Monate ruhen musste."
Das Leben und ich
Marco Tolds Roman ist fiktiv und beschreibt das Leben des Mannes Clark Davies, der in der Vergangenheit schlimme Erlebnisse hatte, die ihn komplett aus der Bahn geworfen haben. Davies empfindet sein Dasein als trostlos und hat keine Perspektive mehr. Plötzlich reißt eine unerwartete Begebenheit ihn aus seinem tristen Alltag und er trifft eine Entscheidung, die alles verändert. Eine turbulente Reise voller Überraschungen und Herausforderungen beginnt.
"Das Leben und ich - wir sind keine Freunde" ist kein autobiografischer Roman. Dennoch hat Marco Told ein paar Sequenzen aus seinem eigenen Erleben eingebaut.
"Jeder Leser wird in diesem Buch etwas wiederfinden, mit dem er sich identifizieren kann", verrät er. "Von mir selbst ist zum Beispiel eingebaut, wie hart es ist, Süßigkeiten zu widerstehen."
Stoff für zwei weitere Bände hat der Autor bereits. Das Storyboard für die Fortsetzungen steht. Dennoch will er abwarten, wie der Roman bei den Lesern ankommt, ehe er sich wieder dem Schreiben widmet.
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