Banküberfall Rohrbach
"Heldenmut ist hier absolut fehl am Platz"
In Rohrbach wurde letzte Woche eine Bank überfallen, MeinBezirk.at berichtete. Kein alltäglicher Vorfall, doch was tun im Ernstfall?
ROHRBACH. Letzte Woche überfiel ein noch unbekannter Täter eine Raiffeisen Bank-Filiale in der Gemeinde Rohrbach. Am 18. Jänner betrat ein Mann die Filiale der Raiffeisenbank. Er bedrohte eine Angestellte mit einer Waffe und flüchtete mit seiner Beute zu Fuß.
Täter weiter flüchtig
Bisher fehlt jede Spur des Täters, die Ermittlungen sind noch am Laufen, sagt die Polizei. Laut Personenbeschreibung der Polizei soll der Mann ca. 180 cm groß sein und eine kräftige Statur haben. Während des Überfalls war er mit einer hellen Hose und einer dunklen Jacke bekleidet. Er trug außerdem graue Arbeitshandschuhe und einen hellen Mundschutz.
Mit Bildern des Täters aus der Überwachungskamera hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. "Allfällige Beobachtungen, die im Zusammenhang mit dem Banküberfall stehen, entweder dem Landeskriminalamt Burgenland (059133 10 3333) oder jeder anderen Polizeidienststelle mitteilen", so der Aufruf der Polizei.
Niemand verletzt
So schrecklich der Raubüberfall den zur Tatzeit in der Bank befindlichen Mitarbeitern in Erinnerung sein mag, körperlich verletzt wurde bei dem Raubüberfall in Rohrbach niemand. Vielleicht gerade wegen des richtigen Verhaltens der Bankangestellten.
Die RegionalMedien Burgenland haben sich bei Raiffeisen erkundigt, wie sich die Banken auf den Fall der Fälle vorbereiten.
"Überfälle sehr selten"
"Glücklicherweise sind Banküberfälle sehr selten geworden. Das liegt mit Sicherheit daran, dass nur mehr sehr wenig Bargeld in den Bankstellen vorrätig ist und die Sicherheitsstandards in den Banken sehr hoch sind", erklärt ein Sprecher der Raiffeisenlandesbank Burgenland.
Ein Banküberfall lohnt sich also nicht wirklich, denn viel Geld kann der Täter nicht erbeutet haben. "Aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen" möchte die Bank hier keine Summe nennen. "Wir möchten aber nochmals betonen, dass der Bargeldbestand in den Bankstellen so gering wie möglich gehalten wird", heißt es. Für den Verlust kommt die Versicherung auf, denn der Bargeldbestand ist natürlich versichert.
Überall Kameras
Der Einsatz von Videokameras soll "für eine lückenlose Dokumentation in allen Bankräumlichkeiten" sorgen. Hinzu kommen Schulungen für die Bankmitarbeiter, wie sie sich bei einem Überfall bestenfalls verhalten sollen.
Die Mitarbeiter von Raiffeisen werden jährlich geschult. "In erster Linie geht es immer darum, die Mitarbeiter zu schützen", so der Unternehmenssprecher. "Wichtig dabei ist, dass der Schutz der Mitarbeiter und anwesender Kunden vorrangig ist und keine falschen Handlungen gesetzt werden".
Selbiges gelte auch für Kunden, die Zeugen eines Überfall werden: "Man sollte sich genauso wie die Mitarbeiter ruhig und besonnen verhalten. Falsch verstandener Heldenmut ist hier absolut fehl am Platz. Das gilt für unsere Mitarbeiter wie auch für unsere Kunden."
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