Vom Klassenzimmer ins Café
"Ich möchte eine Bereicherung für den Ort sein"

Karin Theiler hat sich mit der Eröffnung ihres Cafés einen langersehnten Wunsch erfüllt.
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  • Karin Theiler hat sich mit der Eröffnung ihres Cafés einen langersehnten Wunsch erfüllt.
  • hochgeladen von Eva Lacher-Dörfler

Kurz vor Jahreswechsel - genau an ihrem Geburtstag - eröffnete Karin Theiler ihr Café "Oide Ordi" in der ehemaligen Ordination im alten Amtsgebäude der Gemeinde. Die RegionalMedien Burgenland mit der Geschäftsführerin im Gespräch.

Zemendorf-Stöttera. Bereits zwei Monate sind seit der Eröffnung eines für Karin realisierten Lebenstraumes vergangen. Wie diese Idee entstand, welche Anforderungen auf sie zukamen und wie sie in die Zukunft blickt, erzählt die Inhaberin in diesem Interview.

REGIONALMEDIEN: Frau Theiler, Sie kommen ursprünglich aus dem Bereich Pädagogik und unterrichteten bereits mehrere Jahrzehnte. Wie kamen Sie auf die Idee, ins Gastgewerbe einzusteigen?

Theiler:  Ich habe schon während meiner Zeit als Religionslehrerin zweimal in den Ferien eine Almhütte bewirtschaftet, d.h. Wanderer und Radfahrer mit Jause und Getränken versorgt. Das hat mir immer sehr viel Spaß bereitet.

REGIONALMEDIEN: Wieso haben Sie sich ausgerechnet für ein Café entschieden? Was hat Sie dazu bewegt?

Theiler: Ich denke, das hat mit der Räumlichkeit zu tun. Die Größe der alten Ordination bzw. noch früher der alten Post war entscheidend. Hier war einfach nicht mehr möglich. Zudem war auch mein Startkapital begrenzt.

REGIONALMEDIEN: Wann haben Sie sich entschieden, das Café zu gründen?

Theiler: Im März 2022 nach einem Gespräch mit dem damaligen, kurz im Amt befindlichen Bürgermeister Herbert Pinter. Meinen Lehrerjob habe ich daraufhin mit Ende des Schuljahres 2021/22 gekündigt.

REGIONALMEDIEN: Warum genau eine Gründung in dieser schwierigen Zeit der Teuerungen und Wirtschaftskrisen?

Theiler: Über Teuerungen und Wirtschaftskrisen habe ich nicht nachgedacht, sonst hätte ich es ja streng genommen sein lassen müssen. 

REGIONALMEDIEN: Was sind die größten Herausforderungen als Gründerin?

Theiler: Ein großes Hindernis war zum Beispiel die Frage, wann ich welche Schritte erledigen muss. Aber in diesem Bereich erhielt ich stets Unterstützung und Hilfe. Ich habe einen großen Bekanntenkreis. Aus diesem kamen immer wieder Personen auf mich zu und boten von sich aus Hilfe an. Zum Beispiel habe ich persönlich nicht daran gedacht, dass
ich um eine Jungunternehmerförderung ansuchen kann. Darauf hat mich eine Freundin hingewiesen, die mich in weiterer Folge auch kompetent beraten und durch die nächsten Schritte geführt hat.
Beim Umbau und im Umgang mit den Handwerkern kam mir meine ursprüngliche Ausbildung an der HTL (Innenausbau) zu Gute. Die Konzessionsprüfung abzulegen war auch spannend, weil ich mich schon viele Jahrzehnte auf keine Prüfung mehr vorbereiten musste.

REGIONALMEDIEN: Was können die Gäste vom Café erwarten? Wie organisieren Sie Ihr Cafe?

Theiler: Wichtig ist mir, dass sich die Gäste in meinem Café wohl fühlen und für die Zeit ihres Besuches den Alltag ein bisschen hinter sich lassen können. Ich versuche, so gut es geht, regional einzukaufen, auch um uns Gewerbetreibende gegenseitig ein bisschen zu unterstützen. Zudem möchte ich mit meinem Café eine Bereicherung für den Ort sein, ein Platz, an dem Kommunikation und ungezwungenes Treffen für Jung und Alt möglich ist. Vormittags biete ich ein Frühstück an, nachmittags und abends kleine warme und kalte Speisen. Dazwischen wird auch immer wieder selbstgemachter Kuchen angeboten. Samstags erwartet die Besucher und Besucherinnen ein Frühstücksbuffet. An Getränken gibt es natürlich Kaffee, Tee, sowie regionale Säfte, Weine und Bier.

REGIONALMEDIEN: Wie blicken Sie in das Jahr 2023?

Theiler:  Zuversichtlich und optimistisch. Auch freue ich mich schon auf den Gastgarten, der gerade in Planung ist und beginnt Gestalt anzunehmen.

Die Regionalmedien Burgenland wünschen der Betreiberin in diesem Sinne alles Gute zur Realisierung eines lang ersehenten Wunsches und weiterhin viel Erfolg.

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