Neue OSG-Wohnhausanlage
Neudörfl hat einen „Johanna Dohnal Hof“
Anlässlich der Übergabe der jüngsten Wohnhausanlage in Neudörfl wurde eine Tafel enthüllt, die auf die berühmte Namensgeberin „Johanna Dohnal“ hinweist.
NEUDÖRFL. „Ihr könnt stolz sein, hier zu wohnen. Ihr habt dazu beigetragen, dass versiegelte Fläche wieder entsiegelt wurde und ihr heizt mit Fernwärme“, sagte Neudörfls Bürgermeister Dieter Posch im Rahmen der feierlichen Übergabe der Wohnhausanlage in der Pöttschinger Straße 11.
Vom Industriegebiet zur Wohnhausanlage
Er wies damit vor allem auf zwei bemerkenswerte Faktoren hin: Das rund 15.500 Quadratmeter großen Areal war früher Industriegelände, auf dem in der Hochblüte 80 Menschen arbeiteten. Diese brach liegenden Flächen wurden quasi wieder entsiegelt und von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft nun für die Errichtung einer Wohnhausanlage mit insgesamt 111 Wohnungen genutzt.
Heizen mit Ferwärme
Und was in Zeiten wie diesen besonders erwähnenswert ist: Das Fernwärmenetz nutzt Abwärme des Industriebetriebs „Fundermax“ aus dem Ort. „Ich kann euch nicht garantieren, dass es bei den Preise so bleibt, aber ich kann euch garantieren, dass wir nicht von Gaslieferungen abhängig sind“, so Posch.
„Wir haben Vollbelag“
OSG-Obmann Alfred Kollar lobte die gute Zusammenarbeit mit Neudörfl. „Wir sind Partner der Marktgemeinde seit 25 Jahren. In dieser Zeit sind mehr als 460 Wohneinheiten entstanden.“ Erfreut zeigte sich Kollar über das große Interesse an den OSG-Wohnungen: „In Neudörfl ist es üblich, dass spätestens beim Rohbau alle Wohnungen und Reihenhäuser vergeben sind. Das war auch hier der Fall, wir haben Vollbelag.“
„Nachhaltig und leistbar“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf wies auf zwei Pluspunkte dieser Wohnanlage hin: die Nachhaltigkeit sowie das leistbare Wohnen. „Und das i-Tüpferl ist die Namensgeberin Johanna Dohnal“, so Eisenkopf.
Die Errungenschaften von Johanna Dohnal
Über die Errungenschaften dieser berühmten Politikerin sprach Eva Maria Holzleitner, Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen. „Johanna Dohnal war die erste Frauen-Staatssekretärin und die erste Frauenministerin. Das selbstbewusste Leben der Frauen war ihr extrem wichtig“, so Holzleitner.
So war es Johanna Dohnal zu verdanken, dass Frauen keine Einwilligung der Männer mehr benötigt haben, um arbeiten gehen zu können. Weitere Errungenschaften waren unter anderem die Väterkarenz sowie die Gleichstellung von unverheirateten und verheirateten Frauen.
In Österreich gibt es insgesamt zwei Johanna Dohnal-Höfe. Einer befindet sich im 14. Bezirk in Wien, der zweite jetzt in Neudörfl. „Dieser ist der größte Johanna Dohnal-Hof in Österreich“, so Holzleitner, die gemeinsam mit Eisenkopf, Posch und Kollar die Tafel der Namensgeberin enthüllte.
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