Regionalität groß geschrieben
Familie Degasperi-Wanek blickt auf sechs Monate „Wir essen burgenländisch“ zurück.
ANTAU. Martina Degasperi-Wanek, die versuchte sich im Rahmen der Bezirksblätter-Initiative „Wir essen burgenländisch“ gemeinsam mit ihren drei Kindern ein halbes Jahr von regionalen Produkten zu ernähren, berichtet von ihren Erfahrungen aus dem letzten halben Jahr: „Es war ein Forscherprojekt bei dem man aber zumeist fündig wird. Zu schnell aufgeben darf man aber auf keinen Fall!“
„Hat nicht immer geklappt“
„Mir hat das Projekt sehr gut gefallen, auch wenn es mit rein burgenländischen Produkten nicht immer geklappt hat. Aber ich habe den Fokus darauf gelegt, Lebensmittel aus der Umgebung zu kaufen und besonders viel Wert darauf gelegt, lange Transportwege der Lebensmittel zu vermeiden“, so Martina Degasperi-Wanek.
Oftmals sehr zeitaufwendig
Zu Beginn war es für die alleinerziehende Mutter eine große Umstellung und auch ziemlich zeitaufwändig. Im Ort war es deutlich einfacher als in großen Ketten, weil die langwierige Suche wegfiel: „Es dauert ewig, um sich das Kleingedruckte auf den Produkten durchzulesen und beim Gemüse ist oft nicht angeführt, woher es kommt.“
„Schmeckt deutlich besser“
„Es ist schon teuerer, nur regionale Produkte einzukaufen, aber sie schmecken einfach um Einiges besser. Mehl aus der Region kostet zwar beinahe dreimal soviel, aber qualitativ macht es einfach einen riesigen Unterschied. Gleichzeitig lässt sich dadurch auch Geld sparen. Denn wenn ich bewusster einkaufe, dann landen zusätzliche Produkte, die ich im Vorbeigehen mitgenommen habe, nicht mehr im Einkaufskorb. Außerdem erspare ich mir oft die Fahrt zu einem großen Markt“, so Martina Degasperi-Wanek.
Manchmal Auge zugedrückt
Verzichten musste die Familie im vergangenen halben Jahr dennoch auf nichts, denn: „ Für die Kinder gab es auch Pfirsiche oder Nektarinen, obwohl es die in der Region nicht gibt. Da habe ich schon einmal ein Auge zugedrückt. Andererseits haben mich die Kids in der regionalen Ernährung aber auch unterstützt.“
„Wir bleiben weiter dran“
„Die Regionalität hat Einzug gehalten. Die Neugierde ist geweckt und wir werden auf jeden Fall dran bleiben. Vor allem habe ich für mich das Selbermachen wiederentdeckt. Wenn da etwas gelingt, bereitet das eine unglaubliche Freude“, so Martina Degasperi-Wanek abschließend.
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