Diskussion um Hotterweg
Weghofer befürchtet Diebstahl von Wiesen Nord

Obmann Peter Reeh, Bürgermeister Matthias Weghofer und Vizebürgermeister Christoph Rameder befürchten den Diebstahl des Ortsteils "Wiesen Nord" | Foto: Marktgemeinde Wiesen
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  • Obmann Peter Reeh, Bürgermeister Matthias Weghofer und Vizebürgermeister Christoph Rameder befürchten den Diebstahl des Ortsteils "Wiesen Nord"
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Seit Jahrzehnten gibt es zwischen den Gemeinden Bad Sauerbrunn und Wiesen Diskussionen was den Hotter betrifft. Die Siedlung gehört zur Marktgemeinde Wiesen, liegt aber geografisch näher an Bad Sauerbrunn. Manche Häuser gehören zu Bad Sauerbrunn, die anderen zu Wiesen - diese liegen teilweise an der selben Straße. Nun wurde die Diskussion neu entfacht, weil ein neues Gesetz ermöglichen könnte, dass die Teile Wiesen Nord, Keltenberg und ein Teil von Pöttsching an Bad Sauerbrunn gehen.

BEZIRK. Der Wiesener Bürgermeister Matthias Weghofer (ÖVP) berichtet von einem neuen Gesetz der Landesregierung, welches diesen "Diebstahl" ermöglichen könnte. Laut Weghofer "bekniet" Hutter den Landeshauptmann Hans Peter Doskozil diese Hotteränderung vorzunehmen und den Ortsteil "Wiesen Nord" der Marktgemeinde Wiesen zu "stehlen". Weghofer verweist auch drauf, dass Hutter ein SPÖ-Mandat im Landtag hat. 

"Ich möchte nichts gegen den Willen der Bevölkerung beschließen"

Auf Nachfrage bestätigt Gerhard Hutter (LIBS), dass er sich Unterstützung holt um das Thema ein für alle mal zu klären. "Ich wünsche mit Klarheit und möchte eine klare Linie schaffen. Dabei soll die Bevölkerung natürlich mit eingebunden werden anhand einer Umfrage. Ich möchte nichts gegen den Willen der Bevölkerung beschließen. Auch das Couleur hat mit dieser Causa nichts zu tun. Immerhin wohnen in der betroffenen Siedlung Menschen mit verschiedenen politischen Meinungen und Präferenzen."

Laut Weghofer möchten die Einwohner von Wiesen Nord nicht zu Bad Sauerbrunn wechseln und sind zufrieden mit der Marktgemeinde Wiesen. 

Wohnen Sie im betroffenen Gebiet? Wenn ja, zu welcher Gemeinde möchten Sie gehören?

Klärendes Gespräch mit Doskozil

Bürgermeister Matthias Weghofer ist sich sicher: "Die Marktgemeinde Wiesen und die Bewohner sind strikt gegen eine Abtretung des Wiesener Gemeindehotters. Wir werden uns mit allen erlaubten Mitteln gegen diese üble Vorgangsweise wehren. Wir lassen unsere Gemeindebürger nicht im Regen stehen. Wir haben bei Landeshauptmann Doskozil um einen Termin für ein klärendes Gespräch angesucht. Wir hoffen, dass der Landeshauptmann diesen "Hotterdiebstahl" eine Absage erteilt."

"Diese Vorgangsweise ist übelstes Raubrittertum. Putin ist ein Waisenknabe dagegen, die Ukraine kann sich mit Waffen wehren. Die Gemeinde Wiesen und ihre Bewohner nicht. Wir werden jedoch alles unternehmen um diesen "Raub" zu verhindern und von den Bewohnern abzuhalten", so Matthias Weghofer.

Bei dem Gespräch sollen neben Vertretern der Gemeinde Wiesen auch der Obmann vom Siedlerverein Keltenberg dabei sein. "Sollten wir keine schriftliche Zustimmung für die Verneinung dieses Gesetzes erhalten, werden wir alle Maßnahmen ausschöpfen, wie Radio, Fernsehen, Zeitungen und auch Demos vor der Landesregierung Eisenstadt von ca. 3.500 Personen vom Wiesen Nord, Wiesen Keltenberg und von Pöttsching Keltenberg um dies zu verhindern", so Obmann vom Siedlerverein Keltenberg Peter Reeh.

Angst vor Verbauung des Erholungsgebietes

Peter Reeh, zuständig für die Siedler am Keltenberg Wiesen und Pöttsching ist mit dieser Vorgangsweise ebenfalls nicht einverstanden. Zudem befürchtet er eine Verbauung des Gebietes: "Den Keltenberg gibt es bereits seit über 47 Jahren und die Bürger schätzen den Keltenberg als Erholungsgebiet. Im vorigen Jahr wurde von der Gemeinde Wiesen ca. 50.000m2 "Bauland" in "Grünland-Erholungsgebiet" umgewidmet. Wir "Keltenberger" wollen keine Verbauungen mehr - wir wollen, dass der Keltenberg nachhaltig weiterhin als Erholungsgebiet aufrecht bleibt und dies ist aus unserer Sicht nur mit der Gemeinde Wiesen und der Gemeinde Pöttsching möglich."

Diebstahl um "Überleben" zu sichern

Weghofer sieht im Hotter-Diebstahl ein Versuch der Gemeinde Bad Sauerbrunn seine finanzielle Situation aufzubessern und ihr "Überleben zu sichern". Hutter entgegnet: "Uns ist bewusst, dass die finanzielle Lage in der Gemeinde angespannt ist aufgrund von Corona und der Inflation. Aber wir sind wieder in den Bahnen. Weghofer sollte lieber auf seine eigenen Finanzen achten und versuchen, den Kindergartenbeitrag für die Wiesener Kinder, welche in Bad Sauerbrunn den Kindergarten besuchen, zu bezahlen."

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Obmann Peter Reeh, Bürgermeister Matthias Weghofer und Vizebürgermeister Christoph Rameder befürchten den Diebstahl des Ortsteils "Wiesen Nord" | Foto: Marktgemeinde Wiesen
Bürgermeister Gerhard Hutter (LiBS) möchte Klarheit schaffen und nicht gegen den Willen der Bevölkerung handeln. | Foto: Gemeinde Bad Sauerbrunn

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