Region Kogelberg 2.0
Maßnahmenplan gegen Klimawandel
- Ernst Wild (Geschäftsführer KEM Kogelberg), Bgm. Kurt Fischer (Baumgarten), Bgm. Hans Lotter (Schattendorf), Andreas Schneemann (Berater KEM Kobelberg), LR Christian Illedits, Bgm. Günter Schmidt (Rohrbach), Bgm. Erhard Aminger (Loipersbach), Bgm. Christoph Haider (Draßburg).
- Foto: LMS BGLD
- hochgeladen von Doris Pichlbauer
Die "Smart Region" Kogelberg präsentiert ihr Pläne für den Klima- und Umweltschutz und startet eine Bürgerbefragung.
BEZIRK. Im Mittelpunkt des Maßnahmenplans der "Smart Region" im Bezirk Mattersburg stehen die Bereiche Bewusstseinsbildung, Energieeffizienz, Bereitstellung von nachhaltiger Energie und Mobilität. Nach dem Bottom-Up-Prinzip sollen die rund 20.000 Bürger der Partnergemeinden mit einer Befragung einbezogen werden. "Nach Ausarbeitung der Fragebögen erarbeiten wir gemeinsam ein Gesamt-Mobilitätskonzept für die Region Kogelberg", so Begründer und Initiator der "Smart Region" Landesrat Christian Illedits.
"Fünf nach zwölf fürs Klima"
Die Vertreter der Kogelberg-Gemeinden sind sich einig, dass es für das Klima nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf schlägt. Deshalb beabsichtig man zu handeln. "In Zeiten des Klimawandels ist es auch für die Gemeinden Gebot der Stunde, sich proaktiv für den Klima- und Umweltschutz einzubringen. Die interkommunale Zusammenarbeit ist gerade in diesem Bereich von großer Bedeutung", ist Illedits überzeugt.
Tag der (E)-Mobilität
Den Auftakt des neu vorgestellten Maßnahmenplans für den Klimaschutz bildet der Tag der (E)-Mobilität am 29. November ab 13 Uhr beim Einkaufszentrum Mattersburg. Hier werden verschiedenste Angebote zum Thema Mobilität präsentiert. E-Autos, E-Bikes und andere klima- und umweltschonende Fortbewegungsmittel können besichtigt und getestet werden. Die Einladung dazu erhalten alle Haushalte des Bezirkes Mattersburg per Post.
Ziel: Stromautonomie
Ein weiterer Punkt des Maßnahmenplans der "Smart Region" Kogelberg beinhaltet den Punkt der Energieeffizienz mit dem Ziel der Stromautonomie. Der verstärkte Einsatz von Fotovoltaik, die Gebäudesanierung, die Umstellung auf neueste Beleuchtungssysteme, die Verwertung von biogenen Roh- und Reststoffen und eine "Energiebuchhaltung" in den Gemeinden sind Maßnahmen, die die Gemeinden dem Ziel der Energieauonomie näherbringen sollen. Das Modell der Bürgerbeteiligung bei Fotovoltaikanlagen soll erweitert werden und Fotovoltaik soll bei öffentlichen Gebäuden zum Standard werden.
Gesamt-Mobilitätskonzept
Als nächster Schritt nach Gründung der"Smart Region" soll ein gesamtheitliches Mobilitätskonzept für die Region erarbeitet werden. Dabei soll auf die Bedürfnisse der Bürger, mit Hilfe einer Bürgerbefragung, eingegangen werden. Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Entscheidungsgrundlage. Schwerpunkte werden Punkte wie Alltagsradfahren, touristisches Radfahren, (E)-Mobilität insgesamt und ein Mikroverkehrskonzept für die Gemeinden sein. Bereits nächstes Jahr startet in Mattersburg der City-Bus. Ernst Wild, Geschäftsführer KEM Kogelberg, betont, dass bestehende Mikrostrukturen des öffentlichen Verkehrs nicht ersetzt werden sollen. "Wo es sinnvoll ist, sollen bestehende Mikro-ÖV-Strukturen vernetzt werden", so Wild. So soll der angedachte Regionalbus Kogelberg mit dem Stadtbus Mattersburg aber auch mit Gemeinden außerhalb der "Smart Region" und dem öffentlichen Verkehr verbunden werden. "Es soll ein Miteinander gefunden werden", sagt Ernst Wild.
Radnutzung steigern
Der Maßnahmenplan sieht auch vor, dass die Nutzung des Fahrrads soll sowohl im Alltag als auch in der Arbeitswelt gesteigert werden soll. Vor allem das touristische Radfahren möchte man forcieren und dafür die Infrastruktur – wie ein auf die gesamte Region ausgebreitetes Anmelde- und Verleihsystem – schaffen. Die beteiligten Gemeinden wollen auch E-Tankstellen für Fahrräder und in weiterer Folge für Autos errichten.
Smart Region
Die Gemeinden Draßburg, Baumgarten, Schattendorf, Loipersbach, Rohrbach, Mattersburg, Forchtenstein und Hirm haben sich vor zwei Jahren zur "Smart Region" zusammengeschlossen und wollen in den Bereichen der Energie-, der Mobilitätswende, des Klimawandels und der Bewusstseinsbildung aktiv einen Beitrag zu einer intakten Umwelt leisten.
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