Rückblick 2023
Höchste Firmeninsolvenz im Burgenland war in Mattersburg
Am 2. Februar gab die Firma ETAS-Elektrotechnik aus Mattersburg ihre Insolvenz bekannt. Mit einer Passiva von 4,2 Millionen Euro ist dies die höchste Insolvenz 2023 im Burgenland.
MATTERSBURG. Am 6. Februar wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zugleich mit der Konkurseröffnung wurde die Schließung des Unternehmens durchgeführt und alle Mitarbeiter sind aus der Firma ausgetreten. Eine Fortführung des Betriebes bzw. eine Entschuldung in Form eines Sanierungsplans war schuldnerseits nicht beabsichtigt. Vom Insolvenzverfahren waren insgesamt 98 Gläubiger (davon 34 Mitarbeiter) betroffen.
Mehrere Insolvenzursachen
Laut KSV-Informationen lagen die Insolvenzursachen hauptsächlich in der COVID-19-Pandemie. Weiterhin wurden gegen die Firma einige Gerichtsverfahren zu unterschiedlichen Bauvorhaben geführt, sodass die Liquiditätslage sehr angespannt war. Das Verfahren läuft nach wie vor am Landesgericht Eisenstadt, eine Verfahrensbeendigung sei derzeit nicht in Sicht.
Zahl der Insolvenzen gestiegen
Auf Platz zwei der größten Firmeninsolvenzen 2023 liegt die Bäckerei Cafe Konditorei Hütter GmbH (Bezirk Jennersdorf) mit einer Passiva von rund 2,6 Mio, gefolgt von der MG Logistics GmbH (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) mit rund 2,5 Mio. Euro. Diese drei Firmen sind laut KSV für rund ein Viertel der Insolvenzverbindlichkeiten im Burgenland verantwortlich.
Laut aktueller Hochrechnung des Kreditschutzverbands KSV1870 ist die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Burgenland gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 209 Fälle gestiegen. Damit verzeichnet das Burgenland österreichweit den höchsten Zuwachs an Firmenpleiten im Jahr 2023.
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