Unternehmer befürchten schwieriges Jahr 2017
Heimische Unternehmer wagen den Blick voraus und geben Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2017 ab.
BEZIRK. Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt verbesserte sich im abgelaufen Jahr nicht sonderlich und ein nötiger Konjunkturaufschwung, um wieder mehr Menschen in ein Arbeitsverhältnis zu bringen und dadurch eine Steigerung der Kaufkraft zu erzielen, ist derzeit nicht in Sicht. Die Bezirksblätter wollten von Unternehmern wissen, was sie sich vom Jahr 2017 erwarten.
"Wird immer mehr gespart"
Gastronom Bruno Senft, Betreiber der Taverne am Römersee in Bad Sauerbrunn befürchtet, dass es wirtschaftlich im heurigen Jahr nicht besser als 2016 wird. „Das abgelaufene Jahr würde ich als durchschnittlich einordnen und ich befürchte, dass es heuer eher schlechter wird. Grund dafür ist, dass die Leute sparen und sich unser Geschäft immer mehr auf die Wochenenden reduziert“, so der Wirt, der mit seinem Saisonbetrieb auch noch witterungsabhängig ist. „Bei Schlechtwetter, das nicht vorhersehbar ist, bleiben die Gäste aus und wir haben zu viel Personal, das auch bezahlt werden muss“, betont Senft.
„Wird nicht wirklich besser“
„2016 war für uns ein schwieriges und umsatzmäßig eher schlechtes Jahr“, resümiert Tapeziererin und Raumausstatterin Silvia Kern aus Sieggraben, deren Prognose für 2017 auch eher vorsichtig und zurückhaltend ausfällt. „Ich hoffe zwar, glaube aber nicht wirklich daran, dass sich heuer gravierend etwas zum Positiven ändern wird. Solange die Menschen nicht mehr Geld im Börsel haben, kann auch die Kaufkraft nicht steigen“, so die Unternehmerin, die sich für eine Steuersenkung ausspricht.
„Die Politik ist gefordert“
Für Autohändler und Werkstättenbetreiber Manfred Sauerzapf aus Mattersburg war 2016 ein durchschnittliches, aufgrund der Wirtschaftslage jedoch zufriedenstellendes Jahr. „Wenn 2017 ähnlich verläuft, bzw. optimistisch betrachtet eine kleine Umsatzsteigerung mit sich bringt, wäre das schön, aber sicher nicht leicht zu realisieren. Um die Wirtschaft nachhaltig anzukurbeln, muss allerdings die Politik Akzente setzen“, so der Firmenchef, der hofft, dass künftig nicht nur Großprojekte gefördert werden, sondern auch Kleinbetriebe unterstützt werden.
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