Markus Hergovits und sein Weg „vom Lehrling zum Chef“
„Es ist und bleibt ein Groscherl-Geschäft“
ANTAU. Markus Hergovits stellt als Nah&Frisch-Kaufmann seit 16 Jahren die Nahversorgung in seiner Heimatgemeinde Antau sicher. Er trat im Juni 2000 in die Fußstapfen der Großeltern, die den Betrieb seit 1962 führten.
In die Wiege gelegt
Da Hergovits diesen Wunsch bereits als Jugendlicher hegte, war dies Suche nach einer geeigneten Lehrstelle recht einfach. „Für mich kam nur die Ausbildung zum Einzelhandeskaufmann bei Julius Meinl in Frage“, erinnert sich der Unternehmer, der seine Lehre von 1994 bis 1997 in Eisenstadt absolvierte, zurück.
Tolle Ausbildung genossen
„Wir waren ein Spitzenteam, die Ausbildung war top und die Kollegen waren nett und hilfsbereit“, schwärmt der sympathische 37-Jährige, der schon immer die Kundennähe suchte und ergänzt: „Damals waren Beratung und Umgangsformen eben auch noch sehr gefragt, was ich in der heutigen oftmals vermisse.“
Schritt in Selbständigkeit
Nach dem Grundwehrdienst kehrte Hergovits zu Meinl zurück und arbeitete bis zur Schließung in der Neusiedl als stellvertretender Filialleiter. Nun fiel auch der Entschluss, in die Fußstapfen der Großeltern zu treten.
„Ich mache es“
Nach einem „Familienrat“ war es fix: der damals 20-Jährige wagte den Schritt in die Selbständigkeit. „Ich war voller Energie und Tatendrang und wollte den Gegenargumenten der Familie keinen Glauben schenken. Für mich war klar: Ich mache es“, so Hergovits mit einem verschmitzten Lächeln.
„Schritt nie wirklich bereut“
Der Start ins „neue Leben“ verlief dank der familiären Unterstützung durchwegs positiv und auch die Bevölkerung nahm das umfangreiche Warenangebot gerne an.
„Diesen Schritt habe ich nie wirklich bereut, obwohl es schon Momente gab, wo ich die Flinte ins Korn werfen wollte“, zeigt sich Markus Hergovits etwas nachdenklich.
Schwierige Zeiten durchlebt
Die Jahre 2003 bis 2012 bezeichnet Hergovits als seine schwierigsten als Unternehmer: „Ich hatte das Gefühl mehr zu investieren als zu verdienen. Es setzte immer mehr die ‚Geiz ist geil-Menatlität‘ bei den Kunden ein und der Wettbewerb mit den Supermarktketten war nicht einfach.“
Regionale Qualität wichtig
„Ab 2013 begann bei den Kunden ein Kurswechsel und die heimische Qualität bei Lebensmitteln rückte wieder in den Vordergrund“, weiß Hergovits, der den Trend rechtzeitig erkannte und vermehrt auf regionale Produkte setzte. Mittlerweile hat der Kaufmann, der 2013 der „Genussregion Österreich“ beitrat, rund 300 regionale Produkte von 35 Produzenten aus dem Nord- und Mittelburgenland im Angebot.
Genuss-Markt in Antau
Dass Hergovits die Regionalität wirklich wichtig ist, zeigt auch sein Engagement als Veranstalter des Genuss-Marktes in seiner Heimatgemeinde, die am 26. November im Weingut Migsich zum zweiten Mal stattfindet.
„Die Faszination an der Selbständigkeit ist für mich Ideen kreieren und auch ausführen zu können“, so Hergovits abschließend.
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