Sandra Wilhelm erhält Helene Potetz - Frauenpreis
Sandra Wilhelm lebt ihren Traum. Sie ist seit Sommer 2013 dort wo sie immer sein wollte: Vorstandsmitglied und Clubmanagerin im SC Wiener Viktoria in Meidling. Für ihr Engagement hat die 26-jährige Wienerin nun den Helene Potetz Preis 2017 bekommen.
Vom Hobby zum Beruf
Die Begeisterung für den Fußballsport kam sehr früh. Ihr Vater hat sie 1998 das erste Mal ins Ernst-Happel-Stadion mitgenommen: „Den Tag vergesse ich nie, ich kann mich genau erinnern als ich die Stufen hinaufging und den Rasen sah – ich war überwältigt von der Größe“, so die gebürtige Favoritnerin. Daraufhin besuchte sie mit ihrem Bruder regelmäßig Fußballspiele. Zunehmend interessierte sich Sandra Wilhelm wie es hinter den Kulissen eines Fußballvereins läuft. Doch es blieb beim Hobby, fürs Erste. Sie machte ihre Ausbildung als Kindergartenpädagogin und arbeitete einige Jahre im Kindergarten. Die Begeisterung für Fußball ließ sie aber nicht los. Sie kündigte ihren sicheren Job, orientierte sich beruflich neu und hat ihr Hobby zum Beruf gemacht.
Seit mehr als drei Jahren ist sie nun bei SC Viktoria fix angestellt und ist für das Clubmanagement, Marketing, Sponsoring und die Organisation verantwortlich. Sie war maßgeblich an der Gründung einer Frauenfußballmannschaft beteiligt und leitet heute zahlreiche soziale Projekte des Vereins. Soziales Engagement wird bei SC Viktoria großgeschrieben. Neben den Special Ravens, wo Kinder mit besonderen Bedürfnissen Fußball trainieren, dienen die Umkleidekabinen des Vereins in den Wintermonaten Obdachlosen als Schlafstätte.
Preis als Ansporn
Ihre Bemühungen rund um den Verein wurden jetzt anerkannt. Der Helene Potetz Preis wird seit 2011 jährlich an Einzelpersonen oder Gruppen vergeben, die sich für Frauen in Meidling einsetzen oder besondere Verdienste erworben haben. „Der Preis ist eine schöne Anerkennung für die vielen Stunden an Arbeit und spornt an, weiterzumachen“, so die junge Wienerin so Sandra Wilhelm.
Eine Frau im Fußball, wie das zusammenpasst – diese Frage muss Sandra Wilhelm oft beantworten: „Man muss sich den Respekt sehr hart erarbeiten und sicherlich auch stärker kämpfen als Männer“. Das Kämpfen hat sich ausgezahlt. Der Helene Potetz Preist ist nicht die erste Anerkennung, bereits im Jahr 2015 hat sie den Frauenpreis der Grünen Meidling bekommen.
Infobox:
Helene Potezt war eine Meidlinger Politikerin und bereits in jungen Jahren in der Bildungszentrale der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei tätig. 1959 wurde sie als erste Frau zur 3. Präsidentin des Landtages gewählt. Seit 2011 wird jährlich der Helene Potetz Preis in Meidling verliehen. Die Skulptur stammt von der Meidlinger Künstlerin Fanny Wagner.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.