"Tango korrupti" in Obritzberg
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den ehemaligen Bürgermeister eingeleitet.
Der ehemalige Ortschef soll einen Finanzdienstleister mit der Auflösung riskanter Geldgeschäfte der Gemeinde beauftragt haben.
Als Gegenleistung für den Auftrag soll er von der Firma eine Art Bonus kassiert haben und zwar privat.
Es soll um bis zu 100.000 Euro gehen, die über Scheinrechnungen geflossen sein sollen. "Das ist ein Missverständnis und gar nicht nachvollziehbar. Alles Blödsinn", verteidigt sich der ehemalige Obritzberger Bürgermeister Andreas Dockner. Er legte sein Amt Ende des vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen nieder.
Für den neuen Bürgermeister der Traisentaler Gemeinde, Gerhard Wendl, sind die Anschuldigungen haltlos.
"Was da gerade in den Medien steht, stimmt so nicht, weder die Begründung noch der Betrag. Er hat eine Prämie gekriegt, das hat aber nichts mit der Gemeinde zu tun", so der Ortschef. Der Obritzberger Gemeinderat Josef Müllner sieht die Lage allerdings anders. "Die Bürgerliste WIR hat bereits im April des Vorjahres einen Misstrauensantrag gestellt", so Müllner.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigt die Untersuchungen. Ermittelt wird gegen zwei Mitarbeiter des Finanzdienstleistungsunternehmens wegen des Verdachts der Vorteilsvergabe und gegen den Ex-Bürgermeister wegen des Verdachts der Vorteilsannahme.
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