Akten voller Verträge - Verwirrung bei Gericht
BEZIRK MELK. Von 96.000 Euro Schaden geht der St. Pöltner Staatsanwalt Patrick Hinterleitner im Prozess gegen eine 30-Jährige und deren Mutter aus dem Bezirk Melk aus. Mit der Behauptung der Mutter, sie besitze in Rumänien Grundstücke und sonstiges Vermögen, soll es ihrer Tochter gelungen sein, ihrem Ex-Lebensgefährten das Geld aus der Tasche zu locken.
„Ich schulde gerade noch 5.000 Euro“, erklärte die 30-Jährige, alles andere habe sie dem Mann bereits zurückgegeben. Man habe ein von ihr gemietetes Haus gemeinsam umbauen wollen. Zuerst habe der Ex-Freund ihr das Geld geschenkt, danach habe er es wieder zurückverlangt, verantwortete sich die Hauptangeklagte, die sich wie ihre Mutter nicht schuldig bekannte.
Die Prozessbeteiligten, vom Richter angefangen, gerieten in ein verwirrendes Konglomerat von Verträgen, die sowohl die Angeklagten, als auch deren mutmaßliches Opfer vorlegten. „Da ist Vieles unklar“, meinte der Richter. Vorerst vertagte er den Prozess, um graphologische Gutachten zu diversen Schriftstücken einzuholen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.