"Ausflug" nach Rom: Vertreter aus dem Bezirk Melk bei Priesterweihe von Michael Sulzenbacher
Blindenmarkter wurde in Italien zum Priester geweiht
BLINDENMARKT. Die römische Kirche Sant‘ Agnese war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Michael Sulzenbacher von der Gemeinschaft Servi Jesu et Mariae (SJM) mit Sitz in Blindenmarkt zum Priester geweiht wurde. Weihespender war Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Sulzenbacher wird weiterhin als Sekretär des Generaloberen der SJM tätig sein und zusätzlich ab Januar 2019 als Pfarrvikar der Ordenspfarre in Blindenmarkt wirken.
Aus den Pfarren Blindenmarkt, Nöchling und St. Georgen/Ybbsfelde, wo Sulzenbacher ua. als Diakon tätig war, kamen viele per Nachtzug nach Rom. Aus Regensburg, der Heimatdiözese des Primizianten, fuhren etliche mit dem Bus zur Priesterweihe, auch aus dem Großraum Mühldorf/Altötting, wo er lange Zeit eine Pfadfindergruppe geleitet hat, kamen viele. Weiters versammelten sich SJM-Angehörige aus Belgien und Südfrankreich, wo die Gemeinschaft Niederlassungen bzw. Pfarreien hat.
Bewundere ihr Gottvertrauen
„Ich bewundere – menschlich gesagt – Ihren Mut und – geistlich gesprochen – Ihr Gottvertrauen.“ Mit diesen Worten begann Kardinal Müller seine Predigt im Rahmen der Weiheliturgie. Denn „in schwieriger Zeit treten Sie an den Weihealtar. Mit ihrem Adsum sprechen Sie die Bereitschaft aus, Ihr ganzes Sein und Leben Gott zum Opfer darzubringen. Das ist die entscheidende Weichenstellung auf Ihrem irdischen Pilgerweg und eine Stunde der Gnade für das ganze Volk Gottes.“ In seiner Predigt bezog sich Kardinal Müller immer wieder auf die aktuelle Situation von Welt und Kirche. Die Kirche gewinne „nicht an Relevanz und Akzeptanz, wenn sie der Welt die Schleppen des Zeitgeistes nachträgt, sondern nur wenn sie ihr mit der Wahrheit Christi die Fackel vorantrage.
Neben Kardinal Müller – er hatte die Weihe zugesagt, weil Michael Sulzenbacher gebürtig aus der Diözese Regensburg stammt, die 2002 bis 2012 von (damals) Bischof Müller geleitet wurde – waren weitere hohe Kirchenvertreter dabei.
Biografisches
Michael Sulzenbacher wurde am 13. Mai 1989 in Regensburg (Oberpfalz) geboren und hat drei jüngere Geschwister. Besonders engagierte er sich als Bursche bei den Pfadfindern, mit denen er viele Fahrten ins Ausland unternahm. Dabei reifte in ihm die Priesterberufung. Er trat 2008 in die Kongregation der Servi Jesu et Mariae ein, die Ewigen Gelübde legte er 2014 ab. Parallel zum Philosophie- und Theologiestudium war er in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas als Leiter einer Gruppe für Burschen tätig. Außerdem wirkte er als langjähriger Zeremoniär der Gemeinschaft und Sekretär des Generaloberen. Das Studium absolvierte er im ordenseigenen Studienhaus „St. Petrus Canisius“ (Blindenmarkt) und an der Hochschule „Benedikt XVI.“ in Heiligenkreuz. 2017 empfing er vom St. Pöltner Altbischof Klaus Küng die Diakonenweihe.
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