Kommentar AMS
Bezirk Melk: Weiterhin steigende Arbeitslosigkeit
Die schlechte konjunkturelle Entwicklung sorgt in ganz Niederösterreich für steigende Arbeitslosigkeit - so auch im Arbeitsmarktbezirk Melk.
BEZIRK MELK. Gegenüber März 2023 ist die Zahl der arbeitslosen Personen um 13,7% gestiegen. Entgegen dem nö-weiten Trend ist die Zahl der Personen, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS betreut werden, weiterhin rückläufig. Mit einem Plus von 17,6 % ist auch die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Die Beratungspraxis im AMS zeigt, dass psychosoziale Probleme bei Jugendlichen zunehmen. Zudem hat fast die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. Um junge Menschen auf einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- und Ausbildungswelt vorzubereiten, haben wir mit der Überbetrieblichen Lehre und den Jugendbildungszentren ein umfassendes Förderangebot geschnürt“; so die Stellvertretende AMS-Geschäftsstellenleiterin Claudia Lecaks.
Schwache Wirtschaft
Vor dem Hintergrund der schwachen Konjunkturentwicklung haben Wirtschaftsforscher ihre Prognosen nach unten revidiert. Die Arbeitslosigkeit wird stärker steigen als erwartet und die unselbständige Beschäftigung wird nur minimal ansteigen. Allerdings verzeichnet Niederösterreich, nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung, weiterhin eine starke Dynamik am Arbeitsmarkt und eine hohe Arbeitskräftenachfrage. Seit Jahresbeginn haben 1663 arbeitslose Personen im Arbeitsmarktbezirk Melk einen Job gefunden und sich beim AMS abgemeldet. Das sind um 7 Personen mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. 801 freie Stellen wurden mit einer passenden Arbeitskraft besetzt.
Weniger Langzeitarbeitslose
Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit ist es gelungen, den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit im Arbeitsmarktbezirk Melk fortzusetzen. "Gegenüber März des Vorjahres verzeichnen wir einen Rückgang von 4,9 %. Aktuell suchen 39 Personen ein Jahr oder länger einen Job", so die Stellvertreterin der Geschäftsstellenleitung Claudia Lecaks. Insgesamt rechnet das AMS für 2024 mit einem vermehrten Aufkommen von Arbeitslosigkeit in Niederösterreich. "Mit Blick auf diese Entwicklung haben wir uns heuer zum Ziel gesetzt, die Erfolge im Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit in den letzten beiden Jahren zu sichern und den Aufbau von langer Erwerbslosigkeit zu bremsen", so Claudia Lecaks. Der Zulauf zu AMS-geförderter Ausbildung hält weiter an: seit Jänner haben bereits 287 Personen eine Schulung mit dem AMS Melk gestartet.
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