Den Ex-Chef um Sprit geprellt
BEZIRK MELK. Weil er der Meinung war, dass ihm sein ehemaliger Arbeitgeber aus dem Bezirk Melk zu wenig Lohn ausbezahlt habe, tankte ein 25-Jähriger noch drei Monate nach Ende seines Beschäftigungsverhältnisses per Lieferschein auf Firmenkosten der Firma.
Bereicherung um 650 Euro
"Es geht um die Frage des Bereicherungsvorsatzes", betonte die St. Pöltner Staatsanwältin Kathrin Bauer und ergänzte: "Ich gehe davon aus, dass Sie sich bereichert haben." Bereichert um 650 Euro, die der Angeklagte insgesamt bei neun Tankvorgängen mittels Lieferschein seinem ehemaligen Arbeitgeber aufgebrummt haben soll.
"Der Chef dürfte schon ein bisserl schlampig sein, sonst würde er die Leute nicht so auf Lieferschein tanken lassen", erklärte der Richter und meint mit „so“, dass man nur sagen musste, dass man auf Firmenkosten tankt.
Forderungen nicht gerechtfertigt
"Ich bekenne mich ja schuldig, es war nicht in Ordnung", beteuerte der, wegen eines Gramms Suchtgift bereits zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Monaten verurteilte Mann. Zur Verteidigung seines Mandanten führte Rechtsanwalt Johann Huber an: "Er hat sich schlecht behandelt gefühlt. Er ist auch bereit, den Schaden wieder gut zu machen."
"Sie haben sich einfach mehr erwartet. Ich glaube nicht, dass Ihre Forderungen gerechtfertigt waren", meinte der Richter nach Überprüfung der Lohnabrechnungen und verurteilte den 25-Jährigen zu einer bedingten Zusatzstrafe von sechs Monaten (nicht rechtskräftig).
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