Dorna bei Mank: Das 10. Mahnmaljubiläum
Vor elf Jahren errichtete Alois Will ein Mahnmal für NS-Morde. Heuer wurde das zehnjährige Jubiläum gefeiert.
MANK. (MG.) Coronabedingt ein Jahr später als ursprünglich angedacht fand vor dem Haus Dorna 1 das zehnjährige Jubiläum des Mahnmals Dorna statt. Zahlreiche Besucher ehrten am Sonntag die Errichtung.
Prägende Erinnerung
Alois Will, Zeitzeuge einer Erschießung von drei unbekannten KZ-Häftlingen der Todesmärsche im April 1945, konnte die ihm als Kleinkind widerfahrende Tatsache über Jahrzehnte nicht aus dem Kopf bekommen: "Sowas vergisst man auch als Vierjähriger nicht." Deshalb errichtete er 2010 gemeinsam mit Unterstützern und der PTS Mank das Mahnmal, um an die Opfer zu erinnern.
Neue Erkenntnisse
Durch die Feier führte Bürgermeister Martin Leonhardsberger gemeinsam mit der musikalischen Unterstützung von Musiker Paul Gulda, der auch Vorstand der Gedenkinitiative R.E.F.U.G.I.U.S im Burgenland ist. In einer Gedenkschrift, die vom Verein MERKwürdig Melk verfasst wurde, finden sich auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Morden in Dorna.
Die Gedenkschrift ist auf der Website des Vereins MERKwürdig - Zeithistorisches Zentrum zum Download erhältlich.
Weiteres Infos zum aktuellen Forschungsstand finden sich beim Projekt Zwischenräume. Die Ausstellung Zwischenräume ist aktuell auch im Garten der KZ-Gedenkstätte Melk zu besichtigen (Schießstattweg 2, Melk).
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