Heiße Liebe in Aggsbach
Ein Haubenkoch für die Wachau
AGGSBACH. Wenn man Leidenschaft für etwas empfindet, dann macht man es gut und auch mit Begeisterung. Jakub Kymlicka aus Tschechien hätte eigentlich Leidenschaft für Eishockey gezeigt, doch diese Karriere wurde ihm verwehrt. So entfachte bei ihm eine andere Flamme.
"Kochen war schon immer meine zweite Liebe. Mit rund 16 Jahren begann ich dann die Ausbildung in Prag", erklärt Kymlicka, der nun in der Residenz Wachau in Aggsbach-Dorf die Gäste kulinarisch verwöhnt.
Holpriger Start
In seiner Heimat kann der Koch auf eine mehr als positive Ausbildung zurückblicken, so war er unter anderem im tschechischen Team bei einer internationalen Kocholympiade dabei. In Tschechien lernte er seine große Liebe kennen und zog mit ihr vor sechs Jahren nach Österreich. "Ihre Eltern wohnten schon da. Da zogen wir dann nach", erklärt der 26-Jährige. Dabei erlebte er aber einen etwas holprigen Start in der Gastronomie. "Da ich noch nicht der Sprache mächtig war, musste ich am Anfang als Tellerwäsche in Österreich arbeiten. Nach drei Jahren war ich aber dann schon Sous Chef (Anm.: Küchenchef-Stv.)", sagt Kymlicka.
Familie gefunden
So zog es den Koch dann in das Schloss Thalheim (Traismauer). Auf Anhieb gelangen dem Tschechen und seinem Team zwei Hauben. Doch richtig glücklich wurde er trotz dieser Auszeichnung nicht. "Es gab leider jedes Jahr einen Personalwechsel", berichtet der Koch. So fiel auch sein Entschluss, das Schloss zu verlassen und eine neue Herausforderung zu suchen. "In Aggsbach ist alles anders. Das Team wirkt auf mich wie eine große Familie, auch Kreativität wird hier großgeschrieben und dadurch dass dies ein Saisonbetrieb ist, ist auch das Klientel ein ganz anderes", beschreibt Kymlicka. Trotzdem hat der gelernte Koch auch hier ein großes Ziel: "Eine Haube mit der Residenz Wachau wäre wirklich ein Traum. Ich glaube auch, dass es mit diesem Team möglich ist."
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