Extremsport
"Es ist mehr als Nervenkitzel"

- Foto: Georg Manov
- hochgeladen von Nike-Theodora Strnischtie
BEZIRK MELK. Im "echten" Leben ist Gerald Schmidt Programmierer und Mathematikstudent in Wien. Doch seine Passion ist eine andere: der Extremsport. Dazu zählen unter anderem Eisschwimmen, Klippen-Springen, Weitwandern, Freitauchen und noch vieles mehr. Bei Letzterem hielt er lange den österreichischen Rekord.
Bundes-Rekordhalter 1998
„Meine Passion für das Apnoetauchen (Freitauchen), ließ mich 1978-1985 durch die ganze Welt reisen", berichtet der 1956 geborene Schmidt. Bei der zweiten Apnoe-WM 1998 stellte er dann den Österreich-Rekord, im „Tauchen mit konstantem Gewicht“, mit 42 Meter Tiefe auf.
„Das rasante Aufkommen des Internets wirkte sich nirgendwo so stark wie bei den Randsport- und den Extremsportarten aus. Die ,alten‘ Weltrekorde wurden förmlich pulverisiert und für mich war es die größte Herausforderung, meiner Grundhaltung zum Freitauchen treu zu bleiben, und mit derselben Freude weiter zu tauchen, die ich schon seit 1969 so gut kannte", erklärt der Freitaucher. Abseits des Wassersportes hält er sich auch anders fit. "Mein Monatspensum beim Laufen sind 100 Kilometer. Ich integriere meine Fitness in den Alltag”, erklärt der Marathonläufer mit fast zwanzig Jahren Erfahrung. Weiters führt er das Radfahren an: „Das Radfahren sehe ich als meinen Schonsport an, da für mich das Fahrrad zu allererst ein Transportmittel ist.“ Wenn er etwas für seine Kondition bei seiner Route von Wien nach Krems tun will, überquert er die Kremser Donaubrücke zwei Mal. "Auch wenn ich drei Tage lang nicht sitzen kann", sagt er lachend.
Bestätigung für Theorie
„Es geht nicht um den Nervenkitzel. Es braucht oft mehr Mut in eine Studienprüfung reinzugehen, als für die Kuh&Kalb-Challenge die Donau im Winter zu überqueren“, gesteht er humorvoll. Und: „Ich springe von Brücken, um meine zuvor angestellte Berechnung in der Praxis zu bestätigen.“ Es sind die Unterstützung seiner Frau, seine Naturverbundenheit und sein christlicher Glaube, die ihn durchs abenteuerliche Leben führen. „Viele Menschen meinen, dass Glaube und Wissenschaft zwei entgegengesetzte Dinge sind, doch selbst Isaac Newton war Theologe. Ich habe mehr erlebt und mehr gesehen als viele Leute und habe trotzdem die Einstellung: das Beste kommt noch.“






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.