Falscher Arzt fand Opfer via Facebook

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Er besitzt ein Doktorat, aber nicht als Mediziner sondern als Betriebswirt, dennoch gelang es einem 39-jährigen, gebürtigen Ägypter als vermeintlicher Arzt zwei Opfern insgesamt 12.410 Euro herauszulocken.

Im Sommer vergangenen Jahres führte ein Gespräch mit einem Gastronom aus dem Bezirk Melk, dessen Schwager in Algerien schwer erkrankt war, zur „Hilfsbereitschaft“ des 39-Jährigen, der vorgab, als Arzt für den Kranken etwas tun zu können. Insgesamt 3.410 Euro war dem Gastronom die dringend nötige Hilfe wert, die der Betrüger jedoch anderweitig verwendete – angeblich, wie er vor Gericht sagte, für die Behandlung seiner schwer kranken Schwester. Für diese scheint er jedoch auch noch Geld gebraucht zu haben, als sie im vergangenen Winter bereits verstorben war.

Per Facebook lernte der in Wien wohnhafte Herr Doktor im November 2013 eine betagte, gehbehinderte Frau aus dem Bezirk Amstetten kennen. Er wolle als Gynäkologe in Wien eine Praxis übernehmen, brauche Geld für das Begräbnis seiner Schwester und sei mit einem Geldbetrag der 71-jährigen Pensionistin überfallen worden, waren einige seiner vorgegaukelten Gründe, mit denen es ihm gelang, diesem Opfer 9.000 Euro herauszulocken.

„Die Frau hat jetzt kein Geld mehr und muss sich von Freunden etwas borgen“, gab Richter Slawomir Wiaderek, der dem Beschuldigten die „Schwesternversion“ nicht so ganz glaubte, zu bedenken. Nachdem der Wiener auch angegeben hatte, in Ägypten ein Haus, einen Weingarten und eine Orangenplantage in einer Gesamtgröße von fünf Hektar zu besitzen, meinte der Richter: „Das hätten Sie verkaufen können und nicht fremden Menschen Geld aus der Tasche ziehen müssen!“

Wiaderek verurteilte den falschen Arzt zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zehn Monaten, der Schadensgutmachung, sowie der zusätzlichen Zahlung des Verfalls in Höhe von 12.410 Euro (nicht rechtskräftig).

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Richter Slawomir Wiaderek | Foto: Probst

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