Fliegende Fäuste in Melk

Ein schwieriger Fall für Jugendrichter Markus Grünberger. | Foto: Ilse Probst
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  • Ein schwieriger Fall für Jugendrichter Markus Grünberger.
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MELK. Die Frage nach dem Warum blieb im Prozess gegen ein Brüderpaar und dessen Freund offen. Geklärt werden konnte jedoch, wie zwei Bauarbeiter am 25. Juni dieses Jahres in Melk zu ihren teils schweren Verletzungen kamen. Während sich am Landesgericht St. Pölten herauskristallisierte, dass der mitangeklagte Freund mit den Tätlichkeiten nichts zu tun hatte und daher freigesprochen wurde, gestanden die Brüder, in zwei hintereinander fahrenden PKW's an einer Baustelle stehen geblieben zu sein.

Schläge für zwei Bauarbeiter
Der 20-Jährige sei aus dem zweiten Fahrzeug gestiegen und habe sich in einen Streit mit einem Bauarbeiter eingelassen. Schon bald habe er aber mit beiden Fäusten zugeschlagen. Sein 21-jähriger Bruder sei aus dem vorderen Auto gestiegen und habe kräftig mitgemischt, wobei ein 46-jähriger Arbeiter, der helfen wollte, schwere Schläge einstecken musste. Als er zu Boden stürzte, trat man noch auf ihn ein. Ein zufällig in Uniform anwesender Offizier des Bundesheeres hatte damit zu tun, die Situation zu beruhigen, beziehungsweise die Polizei zu verständigen.

Schwere Verletzungen
Mit einem Jochbeinbruch, Abschürfungen und Prellungen landete der 46-Jährige im Krankenhaus. Dafür bot Verteidiger Dietmar Gollonitsch im Namen seiner beiden Mandanten 3.000 Euro Schmerzensgeld. Wäre nicht das Geständnis des Duos gewesen, hätte Richter Markus Grünberger doch einige Probleme mit der Wahrheitsfindung gehabt, zumal die Aussagen einiger Zeugen so stark differierten, dass sogar von sechs bis acht Angreifern die Rede war. Grünberger verurteilte schließlich den älteren Burschen zu einer bedingten Zusatzstrafe – bei einer Verurteilung vor wenigen Wochen fasste er bereits fünf Monate bedingt aus – von weiteren fünf Monaten. Der Mittäter bekam aufgrund seiner Vorstrafen eine bedingte Haftstrafe von sechs Monaten, sowie eine Geldstrafe in Höhe von 4.500 Euro, dazu Antigewalttraining und Bewährungshilfe. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Ein schwieriger Fall für Jugendrichter Markus Grünberger. | Foto: Ilse Probst
Rechtsanwalt Dietmar Gollonitsch bot den Opfern 3.000 Euro Schmerzensgeld. | Foto: Ilse Probst

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