Innovative Idee aus Melk
"Lichtmast an" bei einem großen Stromausfall
Infostelle bei einem Blackout: Mostviertler Unternehmen kreiert mit Partnerfirmen den "Notfallmast".
MELK. Wo kann man sich informieren, wenn es zu einem Blackout kommen sollte? Neben alten UKW-Radios (natürlich mit Batterie oder Akku) haben sich die Unternehmen "Fonatsch", "Next Urban", "Radio Technikum" und "Congaia" Gedanken gemacht, wie die breite Öffentlichkeit trotz Stromausfall zu Informationen kommt.
Infos am "Notfallmast"
Die Idee ist der sogenannte "Notfallmast", welcher nicht nur bei einem Blackout sondern auch bei Katastrophen als Informationsstelle dienen soll. "Eine energieautarke und daher dauerhaft funktionsfähige Licht- und Informations-Insel mit integriertem Digitalradio und Bildschirm als Treffpunkt (Single Point of Contact). Diese Notfallmasten müssen an sehr gut zugänglichen aber dennoch nicht in Gefahrenbereichen liegenden Stellen postiert werden", erklärt Marie-Luise Fonatsch, Eigentümerin Fonatsch GmbH aus Melk.
Sie sind andererseits auch Bestandteil eines zukünftigen „Smart Street-Systems“, in dem verschiedene wichtige digitale Dienstleistungen in die öffentliche aber auch private (Werks- und Sportgelände, Shopping Center, Businessparks) Straßeninfrastruktur integriert sind. Warum man sich gerade für die Digitalradios (DAB+) entschieden hat, liegt auch auf der Hand.
"Katastrophenterminal"
"Aus dem DFI E-Paper Anzeiger wird ein Katastrophenterminal. Die Fahrgastfunktionalität wird deaktiviert, es erfolgt eine Signalisierung via DAB+ und EWF-Service. Durch auf- und abschwellendes Licht erhöht sich die Signalwirkung und ein Warntext wird auf die Anzeige geschrieben und via TTS wiederholend wiedergegeben", erklärt Fonatsch die genauen Details der Informationen. Ebenso kann diese Funktion im Entwarnungsfall deaktiviert werden und die Fahrgastinformationen wieder angezeigt werden. Eine Steuerung ist regional oder flächendeckend möglich.
Von dieser Idee überzeugt ist auch die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, welche sich vor Kurzem selbst bei der Firma Fontasch davon vor Ort ein Bild machte. Dazu Tanner: „Ein innovatives Unternehmen mit herausragenden Produkten. Vorbildlich, dass wir das Know-how für diese Produkte in Österreich entwickeln und zur Verfügung haben, um im Bedarfsfall rasch darauf zurückgreifen zu können. Wie professionell und wie weit die Entwicklung bereits vorangeschritten ist, davon konnte ich mich heute persönlich hier in Melk überzeugen“, betont die Ministerin.
Fachlicher Notfallmast-Hintergrund
Immer mehr Menschen leben in Städten – der Prozess der Urbanisierung ist nicht aufzuhalten. Um trotz erhöhten Energiebedarf und Umweltbelastung eine gute Lebensqualität zu sichern, braucht es nachhaltige Entwicklungen. Gefragt sind technische Innovationen – insbesondere im Kommunikations-, Informations-, Sicherheits- und Verkehrsbereich. Die größte Herausforderung liegt in der Versorgungsinfrastruktur, welche über die bis jetzt übliche Bereitstellung eines Stromanschlusses hinausgeht. Neben der Beleuchtung für Notfallmaste und Sammelpunkte können BY FONATSCH Produkte auch mit Lautsprechern, Photovoltaik und Batterien ausgestattet werden. Auch DAB+ Radios leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Kommunikation im Fall eines Blackouts.
Was genau ist DAB+ und wie funktioniert die Anzeige genau?
Aus dem DFI E-Paper Anzeiger wird ein Katastrophenterminal. Die Fahrgastfunktionalität wird deaktiviert, es erfolgt eine Signalisierung via DAB+ und EWF-Service. Durch auf- und abschwellendes Licht erhöht sich die Signalwirkung und ein Warntext wird auf die Anzeige geschrieben und via TTS wiederholend wiedergegeben. Ebenso kann diese Funktion im Entwarnungsfall deaktiviert werden und die Fahrgastinformationen wieder angezeigt werden. Eine Steuerung ist regional oder flächendeckend möglich.
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